Damit tat sich auch schon das „Königliche Schloß“ vor uns auf, umgeben von einem Schloßpark, den zu durchwandern ließen wir aber.

Der Wachposten ließ sich mit Besuchern fotografieren, aber diese mußten außerhalb seines Sektors, halbkreisförmig, stehen bleiben. 

Wir schauten den Wachposten eine Weile zu und verließen dann unseren „Posten“ in Richtung Rathaus. Da ich aber unbedingt ein WC brauchte, kehrten wir unterhalb des Schlosses, am „7. Juni Plass“ in der Bakeri Hansen ein, orderten 2 riesige, äußerst schmackhafte Muffins, nutzten das dortige WC und wanderten weiter. Beim Rathaus in der Hafenpromenade mit den Ausflugsbooten etc. sahen wir uns etwas um, checkten die Abfahrtzeiten der Bygdöy Fähre und gingen dann zur Bushaltestelle am Rathaus. Inzwischen war es richtig warm geworden und wir stellten plötzlich fest, dass es erst 13 Uhr war. Wir verließen flugs die Bushaltestelle, kauften 2 2-Stopp-Retour-Tickets für 69 NKR pP und setzten uns in die Fähre nach Bygdöy mit ihren Museen.

Unterwegs sahen wir das „Königliche Schiff“ vor Anker liegen.

Das war eine kurze, aber schöne Fährpassage, wobei der 1. Stopp beim „Viking Ship Museum“ ist. Vom Fähranleger ca. 10 Minuten leicht bergauf, geradeaus zu laufen. Das Gepäck mußte man gegenüber vom Eingang in Schließfächern deponieren. Ging relativ einfach von statten. Für 200 NKR / 2 Personen konnten wir die 3 gefundenen Schiffe der Wikingerzeit betrachten. 

Viele Funde und Schnitzereien gab’s ebenfalls zu sehen. 

Die von Verzierungen nicht zu überbietenden Schlitten und Karren waren hervorragend anzuschauen.

Sehr hübsch arrangiert. Wir schauten alles an und erkundigten uns, wie weit es fußläufig zum „Fram-Museum“ wäre, welches beim „Vikingershipmuseum“ ausgeschildert war. Laut Karte ein Katzensprung und laut Aussage des Security Man wären es ca. 15-20 Minuten Fußweg. Alternativ wäre gewesen: Den selben Weg abwärts laufen, auf die Fähre warten, mit dieser zum 2. Stopp am „Fram-Museum“ zu fahren. Wir liefen aber die Straße abwärts zum ausgeschilderten Museum und fanden es ohne Umschweife in ca. 10 Minuten. Was uns dort erwartete, nachdem wir für 2 Museen weitere 440 NKR / 2 Personen entrichtet hatten, war unübertrefflich interessant. Es ist mir mit Worten nicht möglich die Eindrücke wieder zu geben. Wir waren hellauf begeistert von der gesamten Ausstellung und empfehlen dieses Museum unbedingt weiter. Nach eigener Aussage nennt sich das Fram Museum das "beste Museum Norwegens". 

Das 2. Museum am selben Standort, welches wir noch besichtigten hieß „Kon-Tiki“. Dort wurden Reisen Thor Heyerdahls ausgestellt und die „Schiffe“, mit denen er die Ozeane überfuhr.

Wir schauten uns auch dort alles an und gingen dann zwischen den 2 Gebäuden durch Richtung Wasser, zum Fähranleger. Die Fähre kam gerade an und wir konnten übersetzen, warteten an der Bushaltestelle beim Rathaus auf den Bus, Linie 32, wie auf dem Hinweg. Klappte alles wunderbar und wir freuten uns, dass wir den Trip gemacht hatten. Etwas müde kamen wir zurück, duschten und saßen noch eine Weile draußen. Das Wetter mußte genutzt werden. Dann sortierten wir die Fotos und ließen den Abend bei einem Glas Wein ausklingen.

 

 

22. Tag 19.9. 

 

 

Gegen 7.30 Uhr, 16 Grad, trocken. Weiterfahrt gegen 9.15 Uhr.

Heute hieß es Abschied nehmen von Oslo. Natürlich konnten wir nicht abreisen, ohne einen Blick auf den „Holmenkollen“ zu werfen. Dahin führte uns die Straße ab dem Campingplatz nach links. Es ging recht steil über einige Kehren empor. Wir parkten direkt unter der Skisprungschanze, oberhalb des Biathlonstadions. Dort befindet sich der Zugang zum Sprungturm und zum Museum. Für 280 NKR durften wir dann alles besichtigen und fuhren zuerst mit dem Lift hoch. Etwas trübe aber gigantisch war die Sicht auf Oslo und die Inseln.

Wir schauten uns eine Weile um und wurden von einer netten jungen Dame fotografiert. Dann fuhren wir mit dem Lift wieder abwärts. Unten besichtigten wir das Museum mit unzähligen gesammelten Pokalen und Skisportausrüstungsgegenständen. Für uns Wintersportfreunde ein Paradies. Auch Sachen von Ole Einar Björndalen waren dort zu sehen.

Als wir auch dort alles bewundert hatten, gingen wir hinaus um die Schanze von allen Seiten zu besichtigen.

Ich ging dann am Aufsprunghügel entlang abwärts, umlief die Anlage bis ans Auslaufende. Dann wanderte ich wieder zurück, stapfte über die recht hohen Stufen nach oben und suchte meine bessere Hälfte. Dieser Bursche hatte sich vorm kurzen Abstieg und Aufstieg gedrückt und beobachtete die Biathleten beim Training im angrenzenden Biathlonstadion. 

Sehenswert war auch die Kapelle.

Wir fuhren dann langsam zurück, denn es kamen immer mehr Busse auf den Parkplatz gefahren. Oberhalb, längs am Biathlonstadion, parkten wir noch einmal beim Denkmal Olav des V und beobachteten das Trainingsgeschehen. 

Dann verließen wir endgültig Oslo und den Holmenkollen Richtung E 6 – Göteborg. Vor einem Tunnel gab’s einen längeren Stau und eine Umleitung, da der kommende Tunnel gesperrt war. So lang kam mir noch nie ein Tunnel vor. Nachdem die Umleitung über die FV 165 abgewickelt war, ging es wieder auf die E 6 und recht gut voran. Bei Sarpsborg zweigten wir noch kurz zum REMA 1000 ab, Flaschen abgeben und das Nötigste für zu Hause besorgen. Dann ging es weiter Richtung Göteborg. Nur Autobahn war uns  aber zu langweilig und wir fuhren nach Strömstad und weiter über die FV 176 über die kleinen Inselchen. Wunderschön gelegen, oben auf den Felsen war der Campingplatz in Strömstad. Wir kurvten weiter über kleine und größere Orte wie Tanumshede, Grebbestad, Fjällbacka, Hamburgsund und Botna. Kurz hinter Botna wechselten wir auf die FV 174 und fuhren nach Kungshamn zum „First Camp Solvik“. In Hunnebostrand wollten wir einen Stellplatz aufsuchen, aber irgendwie klappte das Zahlen am Automaten nicht und daher fuhren wir hierher. Im Nachhinein  

eine sehr gute Entscheidung, wie wir beim Einchecken erfuhren. 

Dieser Campingplatz ist relativ groß und bietet, für Womo’s auf den Felsen links, wunderschöne Stellplätze. Wir schauten uns das kurz an und fuhren abwärts zur Rezeption. Dort kam gerade der Betreiber und dieser erzählte uns, es wäre oben auf den Felsen wunderschön, aber es ist zu windig für uns. Wir sollten lieber unten auf dem Platz bleiben. Zudem erzählte er uns glücklicherweise, dass es Freitag Sturm geben soll und fragte, ob wir noch mit der Fähre fahren müßten. Und ob, sogar mit 2 Fähren. Das war uns nun Warnung genug und wir beschlossen morgen, Donnerstag abzureisen. Gegen 19 Uhr nahm der Wind schon etwas zu. Wir sicherten noch die Fotos und harrten der Dinge, die uns erwarteten. Den Platz können wir aber definitiv beruhigt empfehlen. 

 

263 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit.

 

23. Tag 20.9.

 

Gegen 7 Uhr, 15 Grad, Regen, stürmischer Wind.

Weiterfahrt gegen 8 Uhr. Wir hatten gestern noch besprochen, dass wir heute soweit wie möglich fahren sollten, um dem Sturm auch auf den Fähren und der Fehmarn-Sund-Brücke zu umgehen. Der Sturm soll am Freitag, also morgen, um 5 Uhr hier sein. Wir fuhren weiter bis wir wieder auf die E 6 kamen. Auf dieser blieben wir bis Helsingborg. Als wir mit der Fähre nach Helsingör übersetzten war kein Wind. Wir fuhren dann die gleiche Strecke wie am ersten Tag und kamen am Nachmittag in Rödby bei der Fähre an. Nach 5 Minuten Wartezeit kam die Fähre und wir fuhren auf. Am Bordimbiß holten wir uns etwas zu essen und beobachteten die Ostsee auf der keine Wellen zu sehen waren. Hat uns der Campingplatzbetreiber etwas falsches gesagt? Es war kein Wind und in 12 Stunden soll hier Windstärke 10 – 11 sein. Auch auf der Fehmarn-Sund-Brücke kein Wind und wir konnten über die A 1 nach Hause fahren.

Nachtrag: Am Freitag in den Verkehrsmeldungen: Die Fehmarn-Sund-Brücke ist den ganzen Tag für leere LKW und PKW mit Anhänger wegen des Sturms gesperrt! Dann haben wir doch alles richtig gemacht, denn ob wir darüber gefahren wären bzw. dürften...

 

 

 

736 km gefahren, 9 Stunden reine Fahrzeit + 2 Fähren

 

 

 

Hier nochmal ein ganz grober Überblick unserer gefahrenen Strecke in Norwegen.

 

 

 

Wir waren 23 Tage unterwegs und haben auf 20 verschiedenen Camping- und Stellplätzen übernachtet. Es waren insgesamt 5945 km, für die wir 111 Stunden reine Fahrzeit brauchten.