Im kleinen Ort Kvas war der „Kvasfossen“ als Sehenswürdigkeit ausgeschildert. Dahin ging natürlich unser Abstecher. Wir hielten am großen Parkplatz und begannen den Wasserfall zu erkunden. Zunächst bestaunten wir den Wasserfall von oben, neben dem Gebäude des „Lakssenter“. Dann schlichen wir über einige Trampelpfade immer näher heran.

Beim „Lakssenter“ gab’s eine Aussichtsplattform über den  Wasserfall, die aber nur durch das Gebäude erreichbar war, welches geschlossen war. Um das Gebäude herum führt ein Weg zur Brücke, wo der Wasserfall durchdonnert.

Darüber hinweg nach links fanden wir den besten Aussichtspunkt über den tosenden Strom. 

Ich wanderte noch ein Stück zur anderen Seite, um das Spektakel von dort zu bestaunen. Dann ging ich zum Parkplatz und wir setzten die Tour fort.  

Bei Snartemo hielten wir knapp hinter der Eisenbahnbrücke beim „Snartemo Bautapark“, denn dort war ein großes Schwert zu besichtigen.

Dann ging die Fahrt Richtung Skeie weiter. Bei Skeie ging es dann wieder nach rechts auf die RV 42. Leider war bei Kvale die Straße für mindestens 1 Stunde wegen Baumfällarbeiten gesperrt. Erst wollten wir warten, aber nach 2 Minuten wendete Gerhard und wir fuhren bis zur RV 43 zurück. Dort entlang zum Abzweig zur FV 752 Richtung Naglestad. Dann konnten wir bis zu unserer anvisierten Straße FV 460 fahren. Einmal teilte sich die Straße noch und wir hielten uns links. Einige Serpentinen später waren wir an der FV 460 angelangt. Diese ging es nun nach rechts. Diese Strecke brachte uns durch’s „Audnedal“. Von der Umgehungsstraße hatten wir kurz einen Ausblick auf den „Audnedalvatn“.  Der „Audnedalselva“ begleitete uns den ganzen restlichen Weg über. Das „Audnedal“ machte seinem Namen alle Ehre. Saftig grüne Weiden und Wiesen um fast jedem kleinen Ort.

Bei Vigeland kreuzten wir die E 39 und fuhren zum gewählten „Lindesnes Campingplatz“.

Als wir ankamen war die Rezeption nicht besetzt. Wir suchten uns einen Platz, konnten Strom anschließen. Wir fanden zum Glück einen geschotterten Platz. Nach dem ganzen Regen nicht so einfach.  Gegen 17 Uhr , als der Betreiber kam, gingen wir zur Anmeldung. Ich ging dann Duschen und stellte fest, 1 Dusche und 2 Waschbecken für Damen. Ein Familienbad im Nebenhaus geschlossen. Für 10 NKR funktionierte die Dusche aber gut. Der Platz selbst ist nicht der einladenste, es gab viel zu wenig Stromsäulen. In unserer Reihe gab’s 1 Säule und links der Zufahrt 2 Säulen. Mittig war nicht eine Säule zu finden. Das man die Chemietoilette in der Küche entleeren soll ist eigentlich auch nicht normal. 240 NKR + 40 NKR für Strom dafür zu verlangen, etwas hochgegriffen, aber es macht wohl die Lage des Platzes. Wir aßen später zu Abend und sortierten wieder Fotos usw., also wie jeden Abend.

 

 

263 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

17. Tag 14.9.

 

Gegen 8 Uhr, 14 Grad, etwas Regen. Weiterfahrt gegen 9 Uhr. 

Vom Campingplatz ging es zugleich zum „Lindesnes Fyr“.  Als wir dort ankamen hatte es bis dahin nur genieselt. Wir parkten neben dem Womo Stellplatz und siehe da, die Sonne ließ sich auch etwas blicken. Die Kassenhäuschen waren noch geschlossen, aber das Außenareal konnte man besichtigen. Das reichte uns völlig aus. Wir stiefelten hoch zum Leuchtturm des Südkapps und entdeckten gleich die Bunkerstellungen ringsum. 

 

Einige Bunker sind zugänglich gemacht und es gab Laufgräben denen wir stückweise folgten. Unser Hauptaugenmerk galt aber dem Leuchtturm und seinem Drumrum. Er thront auf einem Felsen und markiert das Fahrwasser von Nord- und Ostsee, die hier, ähnlich wie in Grenen in Dänemark, aufeinander treffen. 

So schön blau wie an Norwegens Küstenabschnitt haben wir diese 2 Meere noch nie gesehen, stellten wir fest. 

Wir schauten uns dort eine knappe Stunde um und fuhren dann, bei einsetzendem Regen, davon. Unterwegs, an der FV 460, gelangen uns noch ein paar nette Aufnahmen.

Sogar einen hübschen Badestrand entdeckten wir und viele Sportboothäfen mit ihren Badestränden.

Bei Vigeland hatte die E 39 uns wieder und es ging in Richtung Kristiansand. Einen winzigen Abstecher auf das Inselchen „Skjernöy“ unternahmen wir aber noch. Wir gondelten bis in den kleinen Ort Farestad. Dort tat sich eine hübsche Inselwelt vor uns auf und auch jede Menge Buchten mit Booten und Bootshäusern. Auf den kleinen standen teilweise Häuser.

In Farestad war Endstation und wir kehrten „Skjernöy“ den Rücken, um über die E 39 nach Kristiansand zu fahren. Unterwegs machten wir noch kurz Pause, um die Brücke "Knuden" anzusehen.

Dann ging es weiter nach Kristiansand, wo es laut einem Reiseführer, einen Womo-Stellplatz im Bereich des Hafens, geben sollte. Die ganze Gegend war aber mit neuen Wohnhäusern bebaut worden und wir suchten uns in der Nähe der Festung „Kristiansholm“, ebenfalls beim Yachthafen, einen Parkplatz. An der Festung 

vorbei gingen wir später rechts, der Turmspitze des Doms folgend. Man gelangt dort auf den „Torge“ mit „Domkirke“ und weiteren hübschen Gebäuden ringsum.

Wir schauten uns ein wenig im Inneren des Doms um, der eine komplette Holzinnenausstattung hatte. 

Ein bißchen schauten wir uns dann noch in den Souvenirläden einer Nebenstraße um. Dann verließen wir den Ort, der einer Shoppingmetropole glich. An und um die Festung herum wurde gebaut und wir verschwanden in Richtung RV 9. Aus dem Ort hinaus ging es zunächst Richtung E 39 und E 18 und später dann zur RV 9. Darauf  fuhren wir unserem Übernachtungsplatz bei strömendem Regen entgegen.

Der Campingplatz „Odden Camp“ in Evje war das Ziel und wir fanden ihn richtig hübsch. Alles war akkurat sauber und es gab asphaltierte Stellflächen. Anscheinend waren wir ins Lager der Norweger eingedrungen, die heute in Scharen anreisten und sich alle rings um uns platzierten. Egal, wir räumen ja morgen das Feld. An der Zufahrt zum Campingplatz gibt’s einen REMA 1000-Supermarkt. 

Nach dem Essen folgte das übliche Procedere: Duschen, Fotos sortieren und Bericht schreiben.

 

 

175 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

 

18. Tag 15.9.

 

Gegen 7.20 Uhr, 5 Grad, trocken und sonnig. Weiterfahrt gegen 9.15 Uhr.

Vom „Odden Camp“ ging die Tour, nachdem wir ein- und ausgecheckt hatten, auf der RV 9 weiter. Kurz hinter Evje stoppten wir schon den Wagen bei folgenden Koordinaten: N58°38’29.6 E7°48’46.8 am „Syrtveitfoss“. Über glattgeschliffene Felsen wälzte sich der Fluß voran und umspülte die kleinen Inselchen.

Wir wagten uns auf die Mauer und liefen bis ans Ende vor. Von dort hatten wir die beste Aussicht über die Kaskaden.

Dann ging es weiter, um ein weiteres Mal zu halten, denn wir hatten die Staumauer über den „Ardalsfjord“ entdeckt.

Nun ging es leider nur bis zum Byglandsfjord. Dort war die RV 9 wegen der Bauarbeiten im Tunnel gesperrt. Über die Brücke ging es auf der gegenüberliegende Seite des Fjords weiter, auf der FV 304. Ein paar hübsche Aussichten über den „Byglandsford“ hatte man von dieser Seite auch.

Die RV 9 erreichten wir direkt an einem weiteren geplanten Zwischenstopp am Rastplatz „Storestraumen“. Dort bewunderten wir sowohl die Brücke der RV 9 über den „Storestraumen“, als auch die alte Steinbrücke von 1915.

Direkt daneben befindet sich die alte Schleuse.

Der Wind blies bei 8 Grad recht heftig übers Wasser. Dieser Rastplatz war wirklich sehr einladend und sehr sauber.

Im Anschluss der Besichtigungen ging es wieder auf der RV 9 weiter zum nächsten Höhepunkt der Strecke. Unterwegs bemerkten wir wieder, wie schon in der vorigen Woche, dass die Birken im Winter unter der Schneelast mächtig zu leiden hatten und sich völlig verbogen hatten bzw. abgeknickt waren.

Ausgeschildert war nun der nächste Stopp, den wir eingeplant hatten: „Reiarsfossen + Camping“. Dort stoppten wir dann und sahen, links der Straße in unserer Fahrtrichtung, den mächtig hohen Wasserfall, der sich aus ca. 200 Meter Höhe in die Tiefe stürzte.

Vom dortigen Campingplatz kann man das Schauspiel gut beobachten. In einiger Entfernung, unten am Fluß beim Campingplatz, entdeckte ich eine Hängebrücke über den „Sandnesfjord“. 

Beobachten konnten wir auch, wie die Stäbe als Orientierung  für die Schneeräumfahrzeuge, aufgestellt wurden.

Ein Stück weiter des Weges warfen wir einen Blick auf die „Austad Kirche“. 

Entdeckt hatten wir auch dieses „Sylvartun“. Leider alles geschlossen, aber die Häuser waren sehr interessant, ihres Baustils wegen.

Dahinter sprudelten ein paar Stromschnellen entlang. Etwas weiter des Weges wurden die Berge höher und waren recht glatt geschliffen

Am nächsten Rastplatz hielten wir erneut. Glattgeschliffene Felsen erwarteten uns, in deren Mitte ein Picknicktisch mit Bänken aus Stein errichtet war.

Als Badeplatz außerordentlich gut. Wieder ein Stück weiter auf der RV 9, bei Flateland, bogen wir auf die RV 45 ab. Eine hübsche Strecke mit Hütten ringsum und unzähligen Wandermöglichkeiten führte uns am „Storbjörnevatn“ 

entlang bis nach Dalen am Telemarkkanal gelegen. Von einer Kehre oberhalb des Tales, machten wir ein paar Fotos vom „Bandakvatn“, dem Ende des „Telemarkkanals“. 

Eigentlich wollten wir auf den Campingplatz in Dalen für die Übernachtung, aber dort war laut Beschilderung alles gesperrt für Womo über 6 m Länge. Auch schien die Wiese sehr nass zu sein und wir verschwanden wieder. Wir warfen dann einen Blick auf das hübsche „Historische Hotel Dalen“.

Wir fuhren dann weiter Richtung 45 Höydalsmo und fanden einen Stellplatz, mit Strom, am Ende des „Telemarkkanals“ am „Bandakvatn“. Dort war es recht fest und man hatte eine hübsche Aussicht auf’s Wasser. 

Allerdings sollte es laut ACSI auch Duschen geben, von denen wir keine entdeckten. Es gab auch eine V + E, aber ein entleeren der Chemietoilette war nicht möglich. In ca. 50 m Entfernung gab es ein öffentliches WC. Im kleinen Hafen gab’s ein weiteres Gebäude mit WC – geschlossen. Vielleicht befinden sich dort auch die Duschen. Bezahlen mußten wir sage und schreibe 350 NKR, im Briefumschlag in den Briefkasten einzuwerfen. Etwas hoch gegriffen fanden wir. Wir blieben auf Grund der Bodenbeschaffenheit und machten einen Rundgang durch’s Gebiet.

Dann räumte ich ein wenig auf und befaßte mich mit dem Essen und später, wie gehabt, mit dem Bericht.

 

 

163 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

19. Tag 16.9.

 

Gegen 7.15 Uhr, 7 Grad, trocken. Weiterfahrt gegen 8.45 Uhr.

Der Stellplatz in Dalen war übrigens sehr ruhig, möchte ich noch anmerken. Gestern Nachmittag hatten wir die Befürchtung, dass er sich, auf Grund seiner Lage und der Rasthütten zum Jugendtreff entwickeln würde. Wir wurden eines besseren belehrt.

Von Dalen fuhren wir heute die RV 45 gleich mal über Serpentinen empor, Richtung Höydalsmo. An der 2. Kehre gab’s die Möglichkeit zu halten. Von dort hatten wir noch einmal eine relativ gute Sicht über den Ort und den „Bandakvatn“. 

Als nächsten Fotostopp hatten wir die Eidsborg Stabirche geplant. Diese war gut ausgeschildert und daher nicht zu verfehlen. Gleich dabei befindet sich das „Vest-Telemark“ Museum. Zunächst widmeten wir uns den Gebäuden des Museums im Außenbereich.

Es waren verschiedene Gebäude aus unterschiedlichen Gegenden zusammengetragen worden. Mich fasziniert die Bauweise immer wieder auf’s Neue. Das Museum selbst war leider geschlossen. Wir gingen dann also zur Stabkirche und prompt begann es wieder zu regnen. Zum Glück nieselte es nur etwas und wir bestaunten die Kirche von allen Seiten.

Dann ging es weiter zum nächsten Fotohalt über die RV 45 bis auf die E 134 und darauf bis Brunkeberg. Dort wechselten wir auf die RV 41. In Kviteseid besichtigten wir die Kirche 

und fuhren an dem „Bandakvatn“, der, wie schon erwähnt, zum „Telemarkkanal“ zählt.

Über die RV 41 ging es dann über eine Brücke nach Vradal. Wir hatten den „Kviteseidvatn“ zur linken Seite und den „Bandakvatn“ zur rechten Seite überquert. Ab Vradal begleitete uns der riesige „Nisservatn“. Es hatte leider wieder fürchterlich angefangen zu regnen und wir konnten die Aussicht auf den See und die riesigen Berge kaum genießen. An einem Rastplatz stoppten wir, um einen Kaffee zu trinken. Da es gerade nur nieselte, wagte ich mich den kleinen Abhang zum Ufer des Sees hinab.

Glasklares Wasser führte der „Nisser“ und recht kalt. Es ging dann durch das „Nissedal“ bis über eine kleine Steinbrücke bei Tjönnefoss und dahinter erwartete uns der nächste Streckenabschnitt auf der FV 355. Wir hatten also den wunderschönen „Nisser“, mit vielen Badebuchten, verlassen und fuhren weiter durch die Region Telemark, entlang am „Fyresvatn“. Die Strecke war richtig hübsch, links der See, eingerahmt wieder von hohen Bergen. Fantastisch. Die Straße selbst ist stückweise allerdings recht bandscheiben-unfreundlich. Nach ca. 6 km schaute ich aus dem Fenster und traute meinen Augen nicht. Tatsächlich stand ein Elch an der Lichtung, nah bei einem kleinen Hof und futterte genüsslich vor sich hin. Wir stoppten und ich konnte ein paar Aufnahmen machen. Als der Elch uns bemerkt hatte stand er wie versteinert da und zuckte nur mal mit den Ohren.

Das war natürlich das Highlight des Tages und der Regen störte uns dann kaum noch. Etwas weiter des Weges bestaunten wir die glattgeschliffenen Felsen, die mit riesigen Schneefangzäunen versehen worden waren. 

Erstaunlich, dass darauf Bäume Halt finden. Vom „Fyresvatn“ war leider kaum etwas zu erkennen. 

Die FV 355 brachte uns im weiteren Verlauf an die RV 38, die uns am „Vravatn“ entlang zurück nach Vradal brachte. Unterwegs entdeckten wir eine weitere hübsche Kirche.

Bei Vradal ging es dann wieder auf die RV 41 über die Brücke vom Hinweg, nach Bunkeberg, dort auf die E 134 Richtung Seljord. In Seljord wollten wir eigentlich übernachten. Dort gab’s ringsum mehrere Campingplätze, die auf Grund eines riesigen Volksfestes alle voll waren. Wir hatten uns schon gewundert, dass uns unzählige Womo’s und Wohnwagen begegnet waren. Wir ließen Seljord Seljord sein und fuhren über die RV 30 und die FV 360 nach Notodden. Zuerst ging es ein Stückchen am „Seljordvatn“ entlang und später bestimmten Obstbau und Landwirtschaft die Region. Unser Navi wollte uns ständig über schmale Gebirgspässe nach Notodden schicken. Schließlich beugte es sich unserem Plan und nahm nach der RV 36 die FV 360 zum Campingplatz „Notodden Camp“. Dieser liegt direkt an der Flugzeuglandebahn. Die Zufahrt war gestaltet wie an einem Bahnübergang. Man mußte die Landebahn nämlich überfahren, total witzig. Wenn ein Flugzeug im Anflug war, wurden die Schranken geschlossen und gut war’s. Das hatten wir auch noch nicht erlebt.  

Der Campingplatz an sich eignet sich nur als Durchgangslösung. Es soll einen Badestrand am „Heddalsvatn“ geben, aber wir machten bei dem Regen keine Platzrunde. Ich ging lediglich duschen, wobei ich feststellen mußte, das diese wohl den 2. Weltkrieg nur mit Ach und Krach überstanden hatten. Sie funktionierten aber, wenn auch glühend heiß. 

Wir hatten nun auch genug für heute und kamen zum gemütlichem Teil mit Wein und Radler. Die Tour für morgen stand auch schon fest. Es geht Richtung Oslo unserem letzten großen Ziel dieser Tour durch Norwegen. Hoffentlich bessert sich das Wetter und es bleibt wenigstens trocken. Heute hatten wir im Gebirge stellenweise 0 Grad.

 

 

307 km gefahren, 6,5 Stunden reine Fahrzeit

 

 

20. Tag 17.9.

 

Gegen 7.30 Uhr, 7 Grad, Nebel, trocken. Weiterfahrt gegen 9.35 Uhr.

Vom Campingplatz fuhren wir zum 1. Fotostopp, auf der E 134, nach Heddal. Dort besichtigten wir die Stabkirche.

Für 128 NKR / 2 Personen / 20 % Rabatt hätten wir die Kirche auch von innen besichtigen können, anhand einer Führung. Nur leider konnte man uns nicht sagen, wann der Guide eintreffen und die Führung beginnen würde. Das war uns zu dämlich und wir beließen es bei einem Rundgang außen herum. 

Zurück auf der E 134 ging es dann zurück nach Notodden, wo wir am UNESCO  - Industriegebiet vorbeikamen. Das wollten wir aber nicht besichtigen.

Dann ging es weiter Richtung Oslo. Die Silbermine zwischen Notodden und Kongsberg war leider geschlossen.

Wir gondelten weiter über die E 134, durchfuhren Kongsberg, der ein hübscher Ort zu sein schien, weiter bis Hokksund. Dort verließen wir die E 134 und fuhren auf der RV 35 bis Amot. Dort zweigten wir  erneut ab und nahmen die FV 287. Im Ort Haug waren mehrere Museen bzw. eine Glashütte und die Kirche ausgeschildert. Die Glashütte war leider geschlossen, aber die Kirche konnten wir bestaunen.

Dann ging es am „Simoselva“ entlang zu einem wunderschön gelegenem Ausflugsziel, dem „Blaafarvevaerk“. Gut ausgeschildert. Dort hinter verbirgt sich der gigantische „Haugfossen“. Ringsum gibt’s einen Rundweg. Wir bestaunten die Lage der Gebäude, die heute leider auch geschlossen waren und gingen dann zuerst über die Brücke links, dem Rauschen des Wasserfalls folgend. 

Etwas weiter unten befand sich eine alte Wassermühle.

Am unteren Aussichtseck, bei dem hübschen Grundstück, hatten wir einen guten Blick auf die tosenden Wassermassen.

Von dort gingen wir zurück zum Parkplatz und an die andere, rechte Seite des Gebäudes und dort abwärts zum Wasserfall, wo es am stärksten brodelte.

Ein Stück weiter, über den Wanderweg, beim Wasserkraftwerk unterhalb des Parkplatzes, entdeckte ich diesen fantastischen Rastplatz.

Schade, dass das Restaurant und die anderen Gebäude zu waren. Wir setzten den Weg auf der FV 287 fort zum 2. Zwischenziel an dieser Strecke. Am Ort Simostranda hielten wir dann am Denkmal für den größten norwegischen Biathleten bisher, Ole Einar Björndalen.

In Simostranda war Ole Einar Björndalen geboren worden. Dort begann seine sportliche Laufbahn die er von Kindesbeinen an erlernt hatte. Die Statue war sowas von originalgetreu gearbeitet worden, dass man glaubte, man stände direkt vor Ole in Person. Da wir heute Sonnenschein und trockenes Wetter hatten, tranken wir am Denkmal eine Tasse Kaffee. Wir können also behaupten: wir waren bei Ole Einar Björndalen zum Kaffee. 

Dann verabschiedeten wir uns von Ole und fuhren über die FV 287 weiter. Geprägt war die Strecke durch Weidewirtschaft. An einer Hängebrücke stoppten wir erneut und ich wagte mich auf die schaukelnde Brücke.

Ich stand mitten über den Stromschnellen des „Simoselva“. Ganz schön wackelig die Angelegenheit. Noch ein Stück weiter ging es auf der FV 287 bis zum Abzweig nach Köderen und der FV 280. In Kröderen konnten wir einen Blick auf einige Waggons der „Kröderenbane“ werfen.

Dann ging es aber auf die FV 280 nach Vikersund. Dort überquerten wir zunächst den Zipfel des „Tyrifjordes“ und folgten dann der Beschilderung zur Skiflugschanze. War auch sehr gut zu finden. Leider fanden dort umfangreiche Baumaßnahmen statt und man konnte anscheinend nicht hinauf auf den gewaltigen Bakken. Das war sehr schade bei der heutigen guten Sicht. Wir bestaunten die gewaltige Anlage also von unten. 

Die kleinen Anlagen waren mit Matten belegt, für das Skisprungvergnügen im Sommer.

Nachdem wir dort genug gestaunt hatten, ging es ab Vikersund auf der FV 284 um den „Tyrifjord“ herum bis Sylling, wo wir auf der FV 285 Richtung Hönefoss weiter unserem Tagesziel Oslo folgten. Die FV 285 brachte uns an die E 16 und später ging es laut Navi auf der E 18 Richtung Bogstad zum Campingplatz. Ringsum in Oslo gab’s riesige Baustellen, wie auch schon im Laufe der heutigen Strecke an der E 134. Wir fanden im dichten Feierabendverkehr den gut ausgeschilderten Campingplatz. ( Auch empfehlenswert, den Platz zu finden ist, Holmenkollen zu folgen). 

Der Campingplatz, der größte in Norwegen, machte einen sehr gepflegten Eindruck und wir konnten uns einen Platz aussuchen. Wir nahmen einen geschotterten Platz hinter dem 1, kleinen Hüttenfeld, direkt neben dem Sanitärgebäude. 

Später schauten wir uns an, wie man von hier mit dem Bus in die Stadt kommen kann. Bushaltestelle direkt am Platz, Kiwi-Markt , Tankstelle und Imbiß neben dem Platz. Bustickets soll man an der Rezeption kaufen können, teilte uns ein Mitcamper mit, der im Internet surfte und wohl aus Österreich war. Die Holmenkollen-Skisprungschanze war bei unserem Rundgang zu sehen. 

Wir gingen nun aber, nachdem wir gleich einen Tag verlängert hatten, zum Womo und sortierten wieder Fotos.

 

 

235 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit

 

21. Tag 18.9.

 

Gegen 7.20 Uhr, 14 Grad, neblig trüb. 

Der Tag heute sollte eine Stadtbesichtigung in Oslo beinhalten.

Gegen 9 Uhr nahmen wir den vorm Campingplatz abfahrenden Bus der Linie 32 Richtung Kvaernerbyen. Das Tagesticket kauften wir an der Rezeption des Campingplatzes. Beim 1. Einstieg muß man die Tickets aktivieren, dann bekommt man eine Quittung, die man aufheben sollte. Mit diesem Ticket kann man mit allen Buslinien bis zum Ablauf der Gültigkeit fahren. Ein Umsteigen in die Bahn, wie auf der Homepage des Campingplatzes erwähnt, ist nicht nötig, wenn man in die Innenstadt möchte.

Wir fuhren ca. 30 Minuten problemlos bis zum Rathaus und stiegen dort aus. Von dort begannen wir den Stadtbummel durch Oslo. Das Rathaus hatte ich ja eben erwähnt.

Davor stand eine Skulptur und ein Brunnen sprudelte vor sich hin. Schräg gegenüber, an der Hafenpromenade gelegen, entdeckten wir sogleich das Gebäude der „Nobelpreisverleihung“.

Wir traten etwas näher an das Hafenbecken vor und sahen gleich links die „Festung Akershus“. Direkt vor uns gab’s den „Fisketorget“ mit seinem reichhaltigen Angebot an Fisch etc. sowie warmen Speisen. 

Wir gingen nun durch die parkähnliche Anlage mit Skulpturen und Blumenrabatten sowie Wasserspielen zur Festung hoch. 

Auf der Festungsanlage gab’s mehrere kleine Museen, aber wir begnügten uns, bei dem trockenen Wetter, mit einer Tour über das Außengelände.

Die Pferde der Polizei waren unterhalb der Festungsmauern untergebracht und einige wurden ein wenig trainiert.

Das Festungsschloß war zur Zeit gesperrt für Besucher, aber wir bestaunten die Kanonen und hatten von oben eine schöne Aussicht über den Hafen.

Dann stiegen wir von der Festung herab und gingen durch die „Myntgata“ bis auf die Hafenpromenade.Dort gingen wir nach links und kamen somit zur „Norwegischen Nationaloper“. Ringsum wurde heftigst gebaut und gewerkelt, aber man kam ohne Probleme zur Oper. Ein imposantes Gebäude, nicht nur von außen, wie wir später feststellten. 

Wir liefen bis auf die höchstmögliche Aussichtsecke und schauten uns um. Man kam nicht an alle Ecken, da die Steine gereinigt wurden und einige Stücke daher abgesperrt waren. Imposant war die Glaskunst im Hafenbecken, eines treibenden Eisberges nachempfunden.

Eine Möwe meinte, sie müßte für uns posieren, was sie witziger Weise auch tat. Sowie jemand die Kamera auf sie richtete, stellte sie sich in Position.

Wir fotografierten noch etwas und gingen dann in die Halle der Oper. Wie gesagt, ebenso imposant wie außen.

Wir bahnten uns nun den Weg zur „Domkirke“ und liefen durch einige Straßen mit interessanten Bauten und durch die „Dronningengata“ vor zur „Domkirke“. Rings um den Dom erstreckte sich ein Arkadengang, wo es u.A. ein Cafe und kleine Läden gab. Da wir schon ein Weilchen unterwegs waren, kehrten wir im „Cafe Cathedral“ ein und bestellten uns 2 Kaffee und ein Wasser. Da wir etwas erhöht saßen, konnten wir ein wenig das Treiben ringsum beobachten. Wir waren der „Karl-Johans-Gata“, der Fußgängerzone näher gekommen. 

Nach der kurzen Verschnaufpause besichtigten wir den Dom und warfen einen Blick auf die alte „Feuerwache“ davor. 

Besonders beeindruckend war der Innenraum des Doms, ansonsten ein recht unscheinbares Gebäude fanden wir.

Vom Dom ging es weiter Richtung Parlamentsgebäude. In einem Shop kaufte ich noch 2 Sweatshirts, denn der nächste Winter wird auch in Deutschland bald kommen. Durch die „Carl-Johans-Gata“ wanderten wir bei inzwischen warmen 17 Grad weiter. Das Parlamentsgebäude war der nächste Anlaufpunkt.

Dahinter erstreckte sich eine Parkanlage mit Wasserspielen und Skulpturen sowie hübsch bepflanzten Blumenkübeln.

Dann tat sich das „Nationaltheater“ vor uns auf, ebenso umgeben von der weitergehenden Parkanlage.

Wir näherten uns nun dem „Königlichem Schloß“ und gelangten dabei noch an den Sitz der Norwegischen UNO.