1. Tag 8.6.

 

Über’s Wochenende ging es, wie könnte es anders sein, nach Dänemark. Ohne Stau kamen wir gegen 14 Uhr in Graerup auf dem dortigen kleinen, gemütlichen Campingplatz an. Los gefahren waren wir gegen 10.45 Uhr in Hamburg. 

Es gab jede Menge Platz für uns und wir stellten uns kurz vor dem Wohnwagen der Anmeldung, links unter die Bäume. 

Das wir zunächst Kaffee tranken, brauche ich eigentlich nicht mehr erwähnen. Wir genossen die Sonne bei einem lauen Wind und es war sehr angenehm. Da wir nicht zu Mittag gegessen hatten, wollten wir gegen 16 Uhr den Grill anfeuern. Unsere Platzbetreiberin kam gerade vorbei und wies uns darauf hin, dass in fast ganz Dänemark grillen und offene Feuer zur Zeit verboten wären. Es hätte einen Flächenbrand irgendwo in Mitteljütland gegeben, auf Grund der enormen Trockenheit. Ok, das war zwar nun schade, denn wir hatten für 2 Tage Grillsachen dabei. Diese froren wir ein und begnügten uns mit belegten Broten. Die Sonne hatte sich mittlerweile hinter Schleierwolken verkrochen und es kühlte sich etwas ab.

 

331 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 9.6.

 

Gegen 7.45 Uhr, bewölkt, bei 19 Grad

Gegen halb 10, nachdem wir in Ruhe gefrühstückt hatten, machten wir uns auf zur Radtour. Vom Campingplatz aus ging es links Richtung Angelsee und daran vorbei Richtung Börsmose. Es wehte ein leichter Wind, aber man kam gut voran. An der Hauptstraße, die zum Campingplatz in Börsmose führt, bogen wir nach rechts ab, Richtung Oksböl. Das Wetter wurde immer angenehmer und wir radelten munter durch die Natur. Die königliche Armee vollführte einige Schießübungen, mit Kleinkaliber, weit ab im Übungsgelände. An der nächsten Kreuzung bogen wir erneut rechts ab, Richtung Vejers. Es ging an der Börsmose Kirche vorbei. Rechts glänzte in einiger Entfernung der „Langsö“ in der Sonne. Wir radelten bis an die nächste Kreuzung, fuhren aber nicht direkt nach Graerup, sondern zweigten nochmals nach Vejers Strand ab. Am Ende der Straße bogen wir wieder nach rechts, auf den Radweg nach Vejers Strand ein, und fuhren zunächst an den „Hyggeligen Dänen“ vorbei, um beim Köbmand, beim „Stjerne Camping“ in Vejers Strand, Brot zu kaufen. Der „Kajkage“ lächelte uns so an, dass wir gleich 2 Stücke mitnahmen.

Danach radelten wir in Vejers noch etwas weiter Richtung Strand. Beim Abzweig nach rechts fuhren wir in den Engesövej und diesen an den Ferienhäusern vorbei, bis an den See, wo wir wieder nach rechts, den Schotterweg zum Radweg wählten. Auf diesem ging es dann zum Campingplatz in Graerup zurück. 

Die Sonne schien inzwischen richtig warm und wir verbrachten zunächst einige Zeit im Liegestuhl, bis uns der Hunger überkam und wir eine kleine Mahlzeit einnahmen. Mir wurde das Liegen in der Sonne dann zu langweilig und somit beschlossen wir eine größere Runde zu wandern. Vom Campingplatz aus liefen wir wieder vor zum Angelteich. Daran vorbei sollte es zur nächsten Kreuzung gehen und dann an den Strand. Kurz hinterm Angelteich passierte Gerhard ein Malheur. Wir gingen so vor uns hin und plötzlich meinte er: „Was ist das denn jetzt?“. Die Sohle von seinen Sandalen hatte sich doch tatsächlich abgelöst und hing beim Gehen nun im Weg. Nachdem wir uns zunächst geärgert und dann amüsiert hatten, ging Gerhard zum Campingplatz zurück und ich setzte meinen Weg alleine fort. 

Kurz nachdem ich in den Lyngvej eingebogen und die sehr hübschen reetgedeckten Häuser rechts passiert hatte, entdeckte ich zur linken Seite 2 Hirschkühe im Gebüsch, die leise vor sich hin grasten. Leider hatte ich weder Handy noch Kamera dabei. Sie ließen sich überhaupt nicht stören und grasten munter weiter. Ein Herr mit seinem älteren Hund gesellte sich kurz zu mir und staunte, als ich ihm die Tiere zeigte. Sein Ferienhaus lag direkt gegenüber. Wir beobachteten eine Weile die Tiere unterhielten uns kurz, dann setzten wir den Weg fort.

Ich lief zum Strand, entledigte mich meines T-Shirts und wanderte, die Sonne und das Lüftchen genießend, Schuhe und Shirt in der Hand, durch das Wasser und über Sandbänke am fast leeren Strand. Einfach traumhaft schön, Erholung pur nach einer harten Arbeitswoche. Am Strandübergang (A096), der zu unserem Campingplatz führt, stieg ich über die Düne und kehrte zum Platz zurück, wo Gerhard mich im Liegestuhl erwartete. 

Ich setzte mich noch eine Weile dazu und ging dann duschen, um den Tag in Ruhe ausklingen lassen zu können. Später gab’s noch einen kleinen Imbiss, da grillen ja noch untersagt war. Den restlichen Abend verbrachten wir dann im Womo. Nachts gab’s einen kurzen Regenschauer.

 

3. Tag 10.6.

 

Gegen 6.15 Uhr, als ich kurz auf war, schien die Sonne durch die Dachluke und ich freute mich auf den Tag, denn ich wollte wieder Richtung Heimat radeln.

Gegen 7.45 Uhr gab’s dann aber wieder etwas Regen. Wir frühstückten zunächst und räumten soweit alles ins Womo, was nicht mehr gebraucht wurde. Der Regen ließ dann nach und ich hatte weiter Hoffnung, radeln zu können. Gegen halb 10 Uhr fing es aber dann heftiger an zu regnen und es kühlte sich auf knapp 18 Grad ab. Wir hatten inzwischen, als es etwas aufgehört hatte zu regnen, mein Rad schon auf dem Träger befestigt. Es war komplett zugezogen und meine Befürchtungen bewahrheiteten sich. Es regnete. Gegen 11 Uhr reisten wir ab.

Wir fuhren zuerst Richtung Oksböl. Dabei kamen wir an der Kaserne vorbei.

Dann fuhren wir, wie in der Vorwoche, nach Skaerbaek, um bei „Perlen“ zu Mittag zu essen.  Anschließend fuhren wir über Logumkloster und die A7 nach Hamburg. 

 

316 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

Gesamte Tour: 647 km gefahren, 7,5 Stunden reine Fahrzeit