1. Tag 15.6.

 

 

Unsere Wochenendtour führte uns heute zum neu errichteten „Wohnmobilhafen Am Kreishafen“ in Rendsburg. Dieser liegt direkt unter der Eisenbahnhochbrücke und neben der Schiffsbegrüßungsanlage.

Um 11.35 Uhr kamen wir dort, ohne Stau auf der A7, an und bekamen einen Platz in der vordersten Reihe, direkt am Nord-Ostsee-Kanal.

Unsere Stühle stellten wir vorn neben das Womo und dann beobachteten wir den Schiffsverkehr auf dem Kanal und den Schienen der Brücke.

Später kehrten wir im Restaurant der Schiffsbegrüßungsanlage  ein und aßen etwas. Grillteller und Rotbarschfilet hatten wir bestellt und beide Gerichte schmeckten ausgezeichnet. Wir hielten uns dort eine ganze Weile auf und gingen dann zum Womo, um den Rest des Fußball-WM Spiels zu gucken.Danach setzten wir uns wieder in die Sonne und beobachteten das Treiben. Die hintere Reihe füllte sich auch langsam. Später am Abend befaßten wir uns dann noch mit der Fußball-WM.

 

102 km gefahren, 1,5 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 16.6.

 

Gegen 8 Uhr, 16 Grad, bedeckt nach nächtlichem Schauer.

Während wir frühstückten beobachteten wir bereits einige vorbei fahrende Schiffe. Später, gegen 10.15 Uhr, machten wir uns auf zu einer Radtour. Zunächst unterquerten wir die Eisenbahnhochbrücke und fuhren den Radweg zur Fähre in Schacht-Audorf. Auf dieser setzten wir auf die anderen Seite des Kanals über und radelten dort in entgegengesetzter Richtung wieder am Kanal entlang. Der Wohnmobilstellplatz in Schacht-Audorf war ebenfalls gut besucht, was wir so beim Vorbeifahren sehen konnten. Als wir wieder bei der Eisenbahnhochbrücke angelangt waren, konnten wir von unserem Stellplatz ein paar Fotos machen. Auch die Schiffsbegrüßungsanlage war in voller Pracht zu bewundern. Das Restaurant war schon gut gefüllt. Die Schwebefähre unter der Eisenbahnhochbrücke ist ja leider immer noch defekt und fehlte. Wir radelten weiter und kamen am Stellplatz in Osterrönfeld entlang. Dort gab’s noch einige freie Plätze. Wir radelten in Richtung Fußgängertunnel, daran vorbei und dahinter rechts abwärts an den Kanal. Dort ging es dann für uns noch etliche km einfach geradeaus. Am Kanal bewunderten wir die wunderschönen Grundstücke. Alle sehr gepflegt und mit einer herrlichen Aussicht auf den Kanal. Wir radelten ein wenig weiter in Richtung Fähre „Breiholz“. Kurz hinter Schülp

kehrten wir dann aber um, denn es zeigten sich immer mehr Wolken am Himmel und es war Regen vorausgesagt. Bis zur Fähre wären es noch 7,5 km gewesen. Wir fuhren also nun bis nach Osterrönfeld und unterquerten den Kanal durch den Fußgängertunnel. Auf der anderen Seite fuhren wir dann gleich rechts, hinterm Tunnelausgang, am Kanal entlang, zum Stellplatz. Geärgert haben wir uns später, denn es blieb bis zum Abend trocken und wir hätten unsere Tour beruhigt fortsetzen können. Gute 2 Stunden waren wir am Kanal unterwegs gewesen. Viele Wasservögel entdeckten wir bei unserer Radelei.  Am Stellplatz setzten wir uns vorerst vor’s Womo, um wieder Schiffe zu beobachten. 

Am Nachmittag, gegen 15 Uhr, gingen wir wieder ins Restaurant um zu essen. Beide Gerichte waren wieder sehr gut zubereitet worden. Wie wir bei unserer Einkehr am Häuschen der Schiffsbegrüßungsanlage lesen konnten, werden wohl am Samstag ab 14 Uhr Brückenbesichtigungsführungen angeboten. Das wäre ja noch mal eine Idee. Nach dem Essen gingen wir zum Womo und schauten uns ein wenig vom Fußballspiel an, aber eigentlich saßen wir wieder draußen und beobachteten das Geschehen.

Gegen 18 Uhr etwa, konnte ich in der Ferne schon an Form und Größe erkennen, dass sich unser Museumsschiff „Cap San Diego“ näherte. Darauf hatten wir schon spekuliert, denn wir wußten, dass sie auf Törn ist. Wir platzierten uns mit unserer Hamburg Fahne am Geländer des Kanals und winkten den Reisenden und der Mannschaft zu. Ein sehr schönes Erlebnis, das Schiff mal in Aktion zu erleben und nicht nur im Hafen zu bewundern. Wir widmeten uns danach wieder der Fußball-WM. Während wir das Spiel verfolgten, blickte ich kurz aus dem Fenster und siehe da, die „Cap San Diego“ hatte im Kanal gedreht und kam zurück. Das imposante Schauspiel zogen wir dem Spiel vor. 2 Schlepper hatten die „Cap San Diego“ unter ihre Fittiche genommen, die waren vorher mit ihr Richtung Kiel gefahren. Nun hatten sie an der „Cap San Diego“ festgemacht und bugsierten sie hinterm Stellplatz zu ihrem Liegeplatz wie es schien. Nun wurde es richtig interessant. Die Feuerwehr Rendsburg begrüßte das Schiff mit Wasserfontänen und tatütata.

Als das Schiff festgemacht hatte, beschlossen wir , dorthin zu laufen und es aus nächster Nähe zu betrachten. Gesagt getant, trabten wir die ca. 400 Meter die Straße entlang und standen vorm Schiff. Es lag direkt vorm „Eisstübchen“ im Kreishafen.

Einige Busse standen bereit, um die aussteigenden Passagiere an Bord zu nehmen, und sie heim zu fahren. Die Feuerwehrleute hatten alle ihr Feierabendbierchen in der Hand und waren anscheinend erfreut über ihren Einsatz. Wir schauten noch ein wenig umher und gingen dann gemächlich zum Stellplatz zurück. Das war ja ein tolles Erlebnis und wir konnten uns nun wieder der Fußball-WM widmen. Da der Kanal anscheinend für einige Zeit gesperrt worden war, damit die „Cap San Diego“ drehen konnte, kamen noch jede Menge Schiffe nacheinander angeschippert.

Der Ausflug hatte sich richtig gelohnt. Nach dem heute letzten WM-Spiel gingen wir ins Bett. Nachts fing es an zu regnen.

 

3. Tag 17.6.

 

Gegen 8 Uhr, 15 Grad, bewölkt und sehr windig.

Im Internet erfuhren wir, das die „Cap San Diego“ um 11 Uhr Rendsburg Richtung Kiel verlassen würde. Da wir nur bis 11.30 Uhr auf dem Stellplatz bleiben konnten (ohne nochmal 24 zu zahlen), beschlossen wir vor 11 Uhr zum Ankerplatz des Schiffes zu fahren. Das taten wir dann auch und es gab dort genug Parkplätze. Dann sahen wir der „Cap San Diego“ beim Ablegen zu. Sie wurde dabei wieder von den beiden Schleppern gezogen. Anschließend wurde sie rückwärts Richtung Eisenbahnhochbrücke gezogen.  Da sie ja Richtung Kiel fahren sollte, mußte sie also noch einmal wenden. Wahrscheinlich wieder bei Schacht-Audorf, weil dort der Kanal breiter ist. Wir entschieden uns, daß wir auch nach Schacht-Audorf fahren um dort das Wendemanöver zu sehen. Als wir dort ankamen stellten wir fest, dass man nirgendwo an den Kanal kam. So drehten wir um und fuhren ohne Stau nach Hause.

 

113 km gefahren, 2 Stunden reine Fahrzeit

 

Gesamte Tour: 215 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit