1. Tag 26.4.

 

Unsere 4 wöchige Rundreise durch Italien begann am 26.4. mit der Abreise aus Hamburg auf der A7 Richtung Süden. Wir kamen ohne Stau durch den Elbtunnel (trotz Bauarbeiten) und hatten somit schon mal die erste Hürde genommen. Unterwegs ging es stückweise zwar etwas stockend  voran, aber es gab keine größeren Staus oder gar Unfälle, so dass wir gut vorankamen und unser Ziel erreichten.
Dieses war der Womo Stellplatz beim Autohof in Wörnitz.

Kosten 10 Euro pro Mobil und Übernachtung, Strom 0,50 Euro zahlbar am Automaten. Die Stellplatzgebühr zahlt man in der Tankstelle oder beim Platzwart. Man erhält dann einen Gutschein über 10 Euro, den man bei Einkehr ins Restaurant am Platz einlösen kann. Das taten wir und waren von dem Angebot sehr zufrieden. Da unsere TV – Anlage mal wieder streikte, verbrachten wir den restlichen Abend mit Lesen und erzählen.
Den Stellplatz fanden wir im Bordatlas-Deutschland 2017, Seite 516.

 

611 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 27.4.

 

Gegen 7 Uhr, Regen bei 4 Grad.

Weiterfahrt gegen 8.15 Uhr.
Vom Stellplatz in Wörnitz ging es heute auf der A7 weiter bis Füssen. Unterwegs hat es zuerst geregnet und später geschneit ohne Ende. Wir überquerten hinter Füssen die Grenze nach Österreich und fuhren dann die 179 (Fernpass bis auf  1207 Meter Höhe) bis hinter Nassereith und wechselten dort auf die 189 bis Telfs. Dort fuhren wir dann auf die A12 nach Innsbruck, überquerten die Europabrücke

und hatten somit die A13 (Brennerautobahn) erreicht. Diese brachte uns weiter und weiter gen Italien. Ab Grenze gings auf der A22. Die Alpen waren schon beeindruckend.

Trotz des widrigen Wetters kamen wir gut voran. Dann aber gab’s einen größeren Stau, ab ca. 10 km vor Bozen. Dieser löste sich aber hinter Bozen recht rasch wieder auf und wir konnten ungehindert weiter gondeln.
In Rovereto-Süd verließen wir die A22 und steuerten den Gardasee an, hatten dazu Nago-Torbole ins Navi eingegeben. Da wir noch jede Menge Zeit bis zum übernachten hatten, beschlossen wir unmittelbar am Gardasee, auf der 249 entlang zu fahren. Da es inzwischen wieder angefangen hatte zu regnen, war die Sicht über den See nicht besonders gut.

Ansonsten war die Strecke einmalig schön und führte durch viele kleine hübsche Orte, in denen es fast überall Campingplätze gibt. Wir konnten uns noch nicht zum einchecken durchringen und fuhren bis Peschiera del Garda. Dort hatten wir einen Womo-Stellplatz zum übernachten auserkoren.

Gefunden im Bordatlas 2017, Seite 283. Kosten 18 Euro incl, Strom und V+E.
Da es noch immer regnete, richteten wir uns ein und Gerhard kümmerte sich erstmal um die SAT-Anlage. Siehe da, Dank Lektüre wurde der Fehler gefunden und es gab wieder Fernsehen. Eigentlich wollten wir uns noch ein bisschen den Ort ansehen, aber es regnete, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Egal, der Teil Italiens stand nicht ganz hoch oben auf unserer to do Liste.

  

618 km gefahren, 8 Stunden reine Fahrzeit

 

3. Tag 28.4.

 

Um 7 Uhr 12 Grad, nach Regen.
Weiterreise gegen 7.50 Uhr.

Unsere heutige Etappe führte uns vom Stellplatz weiter Richtung Verona, zunächst auf der A4. Am Abzweig beim Aeroporto Verona wechselten wir auf die  A22, Richtung Modena. Bei Modena wechselten wir erneut die Autobahn und fuhren auf der A1 bis Casalecchio Di Reno.
Dann verließen wir die Autobahn nach Sasso Marconi, um auf der SS64 bis Pistoia durch die wunderschöne Gebirgswelt der Appennino Tosco Emiliano zu reisen.

Dabei kamen wir durch viele kleine Orte wie Marzabotto, Vergato und Porretta.

Bei Pistoia ging es dann wieder auf die Autobahn A11 Richtung Lucca bzw. Pisa-Nord. Das Wetter war heute super, bis auf den starken Wind, der uns vor allem im Gebirge und auf den Brücken arg zu schaffen machte. Dafür gab es weder Stau noch sonstige Dinge. Somit gelangten wir wir schneller nach Pisa, unserem heutigen Ziel, als gedacht. Wir wählten (glücklicherweise) den Campingplatz „Torre Pendente“, ca. 800 m vorm Zentrum mit dem schiefen Turm. Wir checkten ein und durften uns einen Platz selber wählen.

TV Empfang testeten wir gar nicht erst, da wir unter schattigen Bäumen standen. Dafür sichteten wir schon mal Fotos. Der Platz ist zu finden im ACSI Campingführer Europa 2 Seite 550. Dort ist der Platz mit 39 bzw. 51 Euro pro Übernachtung angegeben, bei Vorlage der ADAC Mitgliedskarte zahlten wir 27 Euro incl. Strom. (Was es sonst auf den einzelnen Plätzen an Annehmlichkeiten gibt, kann jeder selbst in den sogenannten Campingführern nachlesen).
Hier vom Campingplatz in Pisa läuft man ca. 10-15 Minuten bis zum Schiefen Turm,

vom Platz aus links und dann durch die Unterführung komplett durch. Den schiefen Turm sieht man schon von Weitem. Da wir recht früh in Pisa angekommen waren, gingen wir direkt noch ins Centro. Beim „Schiefen Turm“ herrschte Hochbetrieb. Bei dem Wetter auch nicht verwunderlich. Wir bummelten eine Weile dort umher und anschließend an den Souvenirständen entlang Richtung Campingplatz zurück. Natürlich fand ein „Mini-Schiefer-Turm“ im Womo seinen Platz.
Direkt gegenüber zur Campingplatz Zufahrt gibt es eine Busstation, von wo aus man Stadtrundfahrten machen kann.
Gegen 18 Uhr gingen wir nochmal kurz zur Rezeption vor, um den Platz zu bezahlen. Bei der Gelegenheit kehrten wir in den kleinen Markt ein, um nach Frühstücksbrötchen Ausschau zu halten. Ab 8 Uhr geöffnet.

 

302 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

4. Tag 29.4.

 

Gegen 8 Uhr 10 Grad, Sonnenschein.

Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Vom Campingplatz in Pisa ging es zunächst Richtung Livorno auf der A12. Dahinter ging es auf der SS 1 weiter durch die  Landschaft der Toscana. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 18 Grad am Morgen machte das einen riesigen Spaß. Um so nah wie möglich an der Küste des Ligurischen Meeres entlang zu fahren, wählten wir im Navi Orte wie z.B. Castiglioncello, Vada und Cecina. Über San Vincenzo fuhren wir in den Hafen von Piombino. Eigentlich hatten wir gehofft, einen Blick auf die Insel Elba werfen zu können, denn vom Hafen aus gehen Fähren zur Insel. Leider sah es parktechnisch nicht so gut aus und wir kehrten Piombino den Rücken, um wieder zur SS 1 zurück zukehren.
Diese brachte uns weiter, u.A. an Grosseto vorbei und durch die wunderschöne Landschaft des „Parco della Maremma“.

Uns zog es nach Monte Argentario, nach Porto San Stefano. Von Albinia aus ging es zunächst über das „Tombolo di Giannella“, einer breiten Landzunge, zum Monte Argentario. Es ging recht steil bergauf und bergab und man hatte eine fantastische Aussicht auf das „Mare Tirreno“

Von Porto San Stefano aus ging es zurück über Orbetello, über eine hübsche Landzunge

auf die SS1 Richtung Civitavecchia. Etwa auf der Höhe von Montalto hatten wir leider auch die Toscana verlassen.
Wir steuerten auf Civitavecchia zu und stellten fest, es ist recht groß aber auch nicht besonders einladend. Also ging es weiter über einen weitaus schöneren Ort, Santa Marinella mit Strand.

An der Raststätte „Tirreno“ nahmen wir ein Mittagessen zu uns. Inzwischen hatten wir 25 Grad.
Dann brachte uns die SS 1 weiter bis auf den nächsten kostenpflichtigen Autobahnabschnitt der A 90 Richtung Magliana und Rom. Aber fragt mich bitte nicht, wie wir zum Stellplatz in Rom gelangt sind.
Irgendwie kamen wir dort an und wir wurden in Empfang genommen. Das war so gegen 16.15 Uhr. Wir schlossen unser Stromkabel an und suchten die Metrostation, die uns in die Innenstadt bringen sollte.
Wir gingen dazu vom Stellplatz ein ganzes Stück geradeaus, bis zum Bahnhof, unterquerten diesen in Richtung der Metro-Wegweiser und wurden so halbwegs fündig. Mal sehen, ob das klappt, denn wir wollen die Metro erst morgen benutzen. Auf dem Weg zur Metro / Bahnhof kann man einkaufen und essen gehen.
Gefunden hatten wir diesen Stellplatz im Bordatlas Europa 2017, Seite 290. Park Bus Roma Camper Rark, Piazzale 12 Ottobre 1492, Air Terminal Ostiense.

 

407 km gefahren, 6,5, Stunden reine Fahrzeit

 

5. Tag 30.4.

 

Gegen 7 Uhr, 14 Grad und trocken, leicht bewölkt.
Gegen 8.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Bahnstation „Ostiense“. Dort fanden wir die Metrostation „Piramide“. Vorm Zugang zu den Metrogleisen gibt es einen Ticketautomaten und wir kauften 2 Tickets für 3 Euro und los ging es abwärts zum linken Gleis (vom Ticketautomaten aus gesehen). Wir stiegen direkt am „Colosseum“

aus und staunten nicht schlecht, wie gut besucht der Ort alleine schon war.
Gleich rechts, aus dem Bahnhof kommend, führt die Straße z.B. zum „Vittorio Emanuele“ Denkmal

und zu vielen weiteren Sehenswürdigkeiten und antiken Stätten. Rechts neben dem Colloseum befindet sich das „Foro Romano“.

Da sich sowohl vorm „Colloseum“ als auch beim „Foro Romano“ unendlich lange Besucherschlangen gebildet hatten, beschlossen wir diese 2 Bauwerke nur von außen zu besichtigen. Das „Colloseum“ umrundeten wir vollständig, bis wir wieder an der Metrostation ankamen, um dann die „Via dei Fori Imperiale“ zu folgen. Dort kamen wir u.A. auch an der Tourist-Info vorbei. Da wir bestens mit Stadtplan etc. ausgerüstet waren, wanderten wir weiter Richtung „Foro di Cesare“

bzw. zum „Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II“ , eines der beeinduckendsten Bauwerke neben dem „Colloseum“ wie ich fand. Wir stiegen die Stufen empor und verschafften uns von oben, bei strahlendem Sonnenschein, einen Überblick über unsere weitere Wegstrecke. Über den „Piazza Venezia“ liefen wir den „Via del Corso“ durch, um zum wunderschönen „Fontana di Trevi“

zu gelangen. Der war vor Menschenmassen kaum ausfindig zu machen. Wir zwängten uns fast bis an den Rand des riesigen Brunnens durch und fanden ihn traumhaft schön.
Wir schlenderten dann noch durch 1-2 schmale Gassen mit Souvenierläden und machten uns dann auf den Weg zum „Castel Sant Angelo“. Dabei kamen wir durch etliche kleine Gassen und an einigen weiteren hübschen Palästen und Plätzen vorbei. Das „Pantheon“

und danach „Piazza Navona“

waren besonders sehenswert. Die Carabinieri waren uns behilflich, hatten wir doch kurz nach der Richtung zur „Sant Angelo“ gefragt. Irgendwie war es ein bißchen schwierig, sich zu Recht zu finden, bei all den Palästen etc. Nichts desto Trotz gelangten wir an den „Tiber“, wo wir gleich das „Castel Sant Angelo“ entdeckten. Wir gingen ein kleines Stück nach links an der Hauptstraße „Lgt. Di Tor di Nona“, bis zur „Ponte Sant Angelo“. Auf dieser überquerten wir den „Tiber“ und standen direkt vor „Sant Angelo“.

Von dort war es nur noch ein Katzensprung zum Vatikan. Über die „Via di Conceilazione“ arbeiteten wir uns durch die Menschenmassen voran. Irgendwann gab`s dann Absperrungen und Personenkontrollen usw. darauf hatten wir (ich hauptsächlich) keine Lust. Wir warfen aus der Ferne einen Blick auf den Palast

und kehrten dann um. Durch die „Via Pio X“  gelangten wir an die „Ponte V. Emanuele II“ und überquerten darauf erneut den Tiber. Dann waren wir auf dem „Corso V. Emanuele“ und durchliefen ihn bis zum „Piazza Venezia“ mit dem schon mehrfach erwähnten wunderschönen Denkaml „V. Emanuele“. Von dort ging es auf der „Via dei Fori Imperiali“ zurück zum „Colloseum“, vorbei am „Fori Imperiali“

und dem „Foro di Augusto“.

Dann hatten wir auch schon die Metrostation erreicht, kauften noch ein Souvenier für’s Womo und zogen uns erneut 2 Tickets. Dann ging es zurück zum Stellplatz. Wir hatten viele, viele interessante Bauwerke gesehen, waren total erschöpft, aber zufrieden.. Dank unseres Stadtplanes vom ADAC fanden wir uns doch ganz gut zurecht. Was zu Anfang etwas chaotisch anfing endete richtig gut. Zu meinem Bedauern mußte ich aber trotzdem feststellen, dass ich noch nie in einer Großstadt weilte, die so dreckig war. Es liegt einfach überall Müll, obwohl es jede Menge Müllbehälter gibt. Schade. Auf alle Fälle ist Rom einen Besuch wert.

 

6. Tag 1.5.

 

Gegen 7 Uhr 12 Grad, sonnig und trocken.
Weiterfahrt gegen 8.30 Uhr.

Vom Stellplatz in Rom ging es zunächst Richtung Ostia, um an der Küste Richtung Neapel zu fahren. Ab Lido di Ostia ging es auf der Küstenstraße 601 entlang, die des öfteren die Sicht auf das „Mare Tirreno“ zuließ. Die 601 brachte uns bis Anzio und Nettuno, einem der hübscheren Orte an der Küste. Hinter Nettuno zweigte eine Nebenstraße Richtung Latina ab, der wir bis durch Borgo Sabotina folgten, um dann zum Lido Latina abzubiegen. Allerdings ging es für uns, Dank Gewichtsbeschränkung, in Lido di Capo Portiere wieder etwas landeinwärts und am „Lago de Fogliana“ vorbei, nach Borga Grappa und an Sabaudia vorbei, direkt auf den „Monte Circeo“ zu.

Über San Felice gelangten wir auf ein Stück der 148, auf welcher wir den hübschen Ort Terracina erreichten. Ab Terracina fuhren wir nun auf der 213 nach Sperlonga, um dort abzuzweigen auf den Höhenpass zum Monte Cefalo. Nach der ersten scharfen Kuve hinderte uns ein Schild mit dem Hinweis auf eine Durchfahrtshöhe von 2,10 Metern am Weiterfahren und wir mußten an der engsten Stelle der Straße wenden. Natürlich hielten wir den gesamten Verkehr auf, aber es nutzte nichts. Von oben hätten wir sicher eine fantastische Sicht auf’s Meer und sicher bis zur Insel Ponza gehabt. Beim Abwärtsfahren konnte ich noch einen kurzen Blick auf das Wasser werfen. Zurück auf der 213 setzten wir die Reise fort, durch einige Tunnel, an Gaeta und Formia vorbei, zur linken den „Parco dei Monti Aurunci“ und zur rechten Hand den „Golfo di Gaeta“. An den Stränden herrschte schon reger Betrieb.
Inzwischen hatten wir hinter Minturno die 7 Kvarter befahren, die uns an und durch Orte wie Mondragone und Castel Volturno bis nach Pozzuoli auf den Campingplatz „International Vulcano Solfatara“ brachte. Auf der  Zufahrt nach Pozzuoli gab’s einen kurzen Stau, da sich jede Menge Fahrzeuge in Richtung Hafen bewegten, um zu den Fähren nach Ischia und Procida zu gelangen.
Wir erreichten den Campingplatz am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein, wie auch schon die letzten 2-3 Tage davor. Die Zufahrt ist etwas erschreckend,

aber mit zumindest einem eingeklappten Spiegel und nach Anweisungen des Platzbetreibers klappte es wunderbar. Er radelte vor uns her und zeigte uns die Ecke, in der wir uns platzieren durften.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, besichtigten wir erstmal den Platz und seine Gegebenheiten. Interessant ist ja, dass der Platz auf einem erloschenen Vulkan liegt.

Erloschen ist gut? Für Campinggäste ist das Besichtigen des Vulkans gratis. Man kann zwischen Bar und Markt direkt in das zu besichtigende Areal gehen. Wir nahmen diese Gelegenheit natürlich sofort war.

Zurück am Campingplatz war Duschtag angesagt. Anschließend wurden Fotos gesichtet und die Ruhe genossen.
Gefunden hatten wir den Campingplatz im ACSI Campingführer Europa 2, Seite 568.

 

263 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

7. Tag 2.5.

 

Gegen 7 Uhr, 17 Grad, bewölkt nach nächtlichem Regen.
Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Von Pozzuoli ging es zunächst über Ercolani und Tore del Grreco auf die A 3 nach Pompei. Dort fanden wir gegenüber der Ausgrabungsstätten einen (nicht ganz günstigen) geräumigen Parkplatz beim Supermarkt. Von dort geht man sofort auf die andere Straßenseite  und ca. 500 Meter nach links zum Eingang der „Größten Stadtruine der Welt“. Es dauerte etwas, bis wir unsere Tickets gekauft hatten und begannen dann unseren Rundgang. Zunächst rechts durch das Areal.

Es war doch sehr beeindruckend, was alles noch erhalten war und ausgegraben wurde. Wir schlenderten eine ganze Weile durch die rechte Hälfte der Stadt und wanderten dann in die andere Richtung, wo es auch ein Besucherzentrum und weitere noch interessantere Ausgrabungen zu besichtigen gab.

Schwer beeindruckt bestaunten wir die Überreste des alten Pompei und gingen dann gen Ausgang (Carabinieri)

Vor dem Zugang zu den Ausgrabungen gab es einen Markt, wo man u.A. Souvenirs, aber auch Obst kaufen konnte. Den Campingplatz „Zeus“ konnten wir dort aber nicht entdecken, sollte eigentlich dort sein. Allerdings gab’s gegenüber der Ausgrabungen einen Campingplatz mit Namen „Camping Pompei“.
Wir liefen zum Parkplatz zurück und gaben unsere weitere Route für heute ins Navi ein. Es ging vorerst weiter Richtung Salerno, auf der A 3. Dort konnten wir einen Blick auf die Amalfi Küste werfen. Bei Pontecagnano wechselten wir auf die 18 und fuhren über Orte wie Battipaglia, an Paestum entlang, vorbei an Agropoli, durch Vallo della Lucania, durch einige Tunnel usw. Richtung Sapri. Es ging durch eine wunderschöne Landschaft. Links der 18 erstreckte sich der „Parco Naz. del Cilento“ und rechts das „Vallo di Diano“. In Policastro Bussento hatten wir schon den Golfo di Policastro erreicht. Wir stoppten bei passender Gelegenheit und schauten auf das türkisblaue Wasser hinab.

Die 18 war weiter unser Begleiter, sollte es bis auf einen Campinplatz in Praia a Mare gehen. Kurz hinter Sapri, vor einer Tunnelzufahrt, kam was kommen mußte. Der vor uns fahrende PKW sah den entgegenkommenden Bus zu spät, bremste abrupt, stieß hektisch zurück und donnerte uns auf den Wagen, da wir nicht ganz so flott zurücksetzen konnten. Na toll. Wieder mal Werkstattbesuch.

Nachdem wir die Personalien ausgetauscht und alles fotografiert hatten, konnten wir zum Glück weiterfahren. Der Unfallverursacher wollte uns noch als Entschädigung auf einen Kaffee im Hafen von Maratea einladen, aber wir lehnten etwas bedient ab und setzten unsere Fahrt fort. Einige schöne Aufnahmen der schönen Küstenlandschaft gelangen uns auch noch.

In Praia a Mare steuerten wir den Campingplatz „International Camping Village“ für unsere Übernachtung an. Der Platz war gut zu finden und seine Lage super. Direkt am Strand vom „Golfo di Policastro“

Einziger Nachteil ist die nahe ICE-Bahnstrecke.
Als wir ankamen, wurden wir sofort in Empfang genommen und zum vorgesehenen Platz geleitet. Wir standen schön schattig unter Bäumen und einem Sonnendach.

Nachdem wir uns platziert und eingecheckt hatten, begutachteten wir die Sanitäranlagen. Alles in großer Anzahl vorhanden. Das hatten wir in den letzten Tagen nicht so.
Da wir direkt am Meer standen, wollten wir es nun auch endlich aus der Nähe erleben und überquerten die Promenade zum Strand.

Das Wasser war fantastisch klar und auch nicht mehr kalt. Direkt beim Campingplatz gibt es im Meer die „Isola di Dino“.

Also von der Lage her gefiel es uns hier sehr. Berge, Wasser was will man mehr. Zurück am Campingplatz gings duschen und dann Fotos sichten und die weitere Tour bzw. die Übernachtungsmöglichkeit checken.
Gefunden hatten wir auch diesen Campingplatz im ACSI Campingführer Europa 2, 2017, Seite 575.

 

261 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

8. Tag 3.5.

Gegen 7.30 Uhr 18 Grad, nach abendlichem Regen.
Weiterfahrt gegen 9 Uhr.

Wir verabschiedeten uns von der „Isola di Dino“ und dem „Castello di Finzzo“ bei strahlendem Sonnenschein. Es ging wieder auf die SS 18 Richtung Rosarno.
Durch mehr oder weniger beschauliche Orte, begleitet vom „Golfo di Policastro“ und links vom traumhaft schönen Gebirgszügen des „Parco Naz. Del Pollino“, kamen wir heute unbeschadet voran. Dabei stellten wir fest, dass die Region Calabrien durchaus seine Reize und Vorteile hat. Leere Strände und keine Hotelburgen.

Besonders einladend fand ich den kleinen Ort Cirella. Man könnte dort unzählige Ausflüge ins angrenzende Gebirge unternehmen, führen doch jede Menge Straßen empor. Von Belvedere Marittimo z.B. führt eine Passstraße 105 am „Parco Naz di Pollino“ entlang durch’s Landesinnere bis hinter Cassano allo Ionio und danach auf der 92 bis an die Küste des „Mare Ionio“ bei Villapiana Scalo.
Unsere Route führte uns aber weiter auf der 18 Richtung Reggio Calabria, an Cetraro, Paola und Amantea vorbei bis hinter Gizzeria Lido. Etwas dahinter wollte unsere „Mathilde“ (Navi) uns mal wieder auf die Autobahn schicken, aber das ignorierten wir und folgten der Beschilderung Aeroporto. Die SS 18 führte uns daran vorbei, durch die Region „Piana di Sant Eufemia“ und „Piana della Angitola“ nach Pizzo, Vibo Valentina und Mileto nach Rosarno. Von dort hatten wir eine bessere Zufahrt zu unserem auserwähltem Campingplatz Villaggio Mimosa in Nicotera Marina. Unterwegs stellten wir immer wieder fest, dass Italien wunderschöne Gegenden zu bieten hat, mit Weinbergen, Olivenhainen, Zitrusplantagen traumhaft schön, aber leider auch sehr sehr dreckig. Kurz vorm Campingplatz waren wir 100 Meter zu weit gefahren und standen bzw. kehrten praktisch auf einer Müllhalde um. Schade, ging es doch eigentlich durch Zitrusplantagen zum Platz. Dieser war recht gut ausgeschildert, die Zufahrt schmal, aber für uns ausreichend.

Der Platz liegt direkt am „Mare Tirreno“ und es gibt einen eigenen Strandzugang..

Der Strandabschnitt des Campingplatzes war sehr sauber und man konnte sich Liegen vom Campingplatz mit an den Strand nehmen (zurückbringen inbegriffen). Außerdem hat der Platz einen Pool und ein Restaurant. Wir checkten ein und bekamen sogar einen Schlüssel für unser eigenes Bad / WC. Die junge Dame zeigte uns, wo wir uns platzieren durften.

Gefunden hatten wir auch diesen Platz im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 575.
Gegen Nachmittag zogen dann ein paar Wolken auf und der Wind schien aufzufrischen. Wir sortierten erstmal, bei einer Tasse Kaffee, die Fotos der letzten 2 Tage und testeten dann unser Bad / WC. Welch ein Spaß, nach dem Spülen stand im ganzen Raum Wasser. Das Klo war am Boden wohl undicht, oder der Spülkasten. Zum Glück funktionierte die Dusche.
Dafür hatte die SAT-TV-Anlage mal wieder den Geist aufgegeben. Unglaublich. Gut, nicht zu ändern, wir planten unsere weitere Tour nach Sizilien.

 

201 km gefahren 4 Stunden reine Fahrzeit

 

9. Tag 4. 5.

 

Gegen 7 Uhr 12 Grad, sonnig und windstill.
Weiterreise gegen 8.45 Uhr.

Wie schon gestern ging es Nicocera zurück auf die SS 18 Richtung Messina. Zunächst durchfuhren wir noch einmal Rosarno, dann Gioia Tauro, Palmi, Bagnara Calabra und Scilla. Es ging serpentinenartig bergauf und bergab. Von oben hatten wir stellenweise eine herrliche Aussicht auf das tiefblaue, glasklare Meer.

Es trug uns bis Villa San Giovanni, wollten wir doch heute nach Sizilien übersetzen. Es gibt einen Ticketschalter etwas Abseits der Fähre. Dort kann dort gleich für die Hin- und Rückfahrt bezahlen. Dann folgten wir, auf Anraten eines netten deutschsprechenden Herrn, einem LKW, der ebenfalls zur Fähre fuhr. Als wir ankamen wartete die Fähre schon und wir konnten bald auffahren. Oben an Deck wehte ein kräftiger Wind aber wir konnten einige schöne Ausblicke erhaschen.

Auf Sizilien angelangt, ging es dann zunächst Richtung „Punta del Faro o Capo Peloro“ und danach auf der SS 13 durch unzählige Orte und grauenvollen Verkehr, wo fast mal wieder der Spiegel zu Bruch ging. Allerdings gab’s auch hier wunderschöne Ausblicke auf’s Meer.

Die Zufahrtsstraßen zu den Stränden erschienen uns aber zu abenteuerlich und wir ließen diese alle links liegen. In Oliveri hatten wir einen Campingplatz mit Strand gewählt. Von der SS 13 ging es direkt ab Richtung Oliveri / Marinello zum Campingplatz „Villagio Marinello“.

Der Platz liegt unter schattigen Bäumen und hat einen eigenen Strandzugang.

Dort war es menschenleer. Wir wollten eigentlich anbaden, aber man versank zu sehr im Boden. Das war uns nicht ganz geheuer. Schade, das Wasser war schon recht angenehm. Wir besichtigten dann noch den Campingplatz und ließen uns dann im Liegestuhl nieder.
Gefunden hatten wir den Platz im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 583

 

143 km gefahren, 4,5 Stunden reine Fahrzeit (+ Fähre)

 

10. Tag 5.5.

Gegen 7.30 Uhr 17 Grad, sonnig.
Weiterfahrt gegen 9.10 Uhr.

Von Oliveri ging es wieder auf der SS 113 weiter. Zunächst wollten wir Tyndaris mit der Wallfahrtskirche

besichtigen. Aus unerklärlichen Gründen war die Zufahrt gesperrt und man sollte wohl mit dem Bus dort hinauf gebracht werden. Allerdings ließ sich kein Bus blicken. Tja, dann eben nicht.
Wir fuhren dann weiter auf der SS 113, über Marina di Patti und San Giorgio, am „Capo Calava“ entlang, über Gioiosa Marea und Brolo am „Capo d’Orlando". Unterwegs konnten wir in einiger Entfernung die Eoliinsel und die Liparischen Inseln ausmachen.

Einer der bisher schönsten Orte war zweifellos „Capo d’Orlando“.

Eine schöne Strandpromenade fuhren wir entlag, um am anderen Ende des Ortes wieder auf die SS 113 zu gelangen. Bei Acquedolei etwa begann der „Parco dei Nebrodi“ und ich meine, dass man in dem Ort wunderschöne Keramikarbeiten erwerben konnte.

Wenn nur das Parkproblem mit dem Womo nicht so schwierig wäre. Dann ging es noch ein Stück auf der SS 113 weiter, am „Castell Tusa“ vorbei zum Campingplatz in Finale di Pollina.

Dieser liegt direkt neben der  SS 113, ist wunderschön und terassiert, wie wir feststellten. Natürlich waren alle Plätze mit Meerblick belegt. Aber egal, für eine Nacht wird es auch ohne diesen gehen. Dafür gab’s einen großen Pool.

Gefunden hatten wir auch diesen Platz im ACSI Campingführer 2017, Europa 2, Seite 582
Camping und Village Rais Gerbi, Finale die Pollina.
Wir checkten ein und durften uns selbst einen Platz wählen.

Eine Runde über den Platz und zum Strand schloß sich natürlich an. Witzig fanden wir die Iglus, die man mieten konnte.

 

114 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

11. Tag 6.5.

Gegen 7.30 Uhr 18 Grad, sonnig, windstill.
Weiterfahrt gegen 8.45 Uhr.
Die Tour führte uns vom Campingplatz in Finale zurück auf die SS 113 – Richtung Cefalu. Dort kam was kommen mußte, die Parkplatzsituation war etwas undurchsichtig. Als Parkplatz ausgeschildert, aber dann wieder Schilder mit Parkverbot für Womo, Caravan und Busse. Hm, das war uns etwas suspekt und wir rückten schweren Herzens wieder ab. Von Weitem konnte ich noch einen Schappschuß auf den Ort mit der Kathedrale machen.

Wir kehrten auf die SS 113 zurück und setzten die Route fort. Es ging wie bisher durch mehr oder weniger hübsche Orte wie z.B. Buonfornello, Termini Imerese, Trabia und Bagheria nach Aspra

und somit durch einen Fischerort, wie man sehen kann (Postkartenidylle pur). Vorher hatten wir schon hübsche Ausblicke auf den „Golfo di Termini Imerese“

erhaschen können. Bei Aspra ging es an der Promenade entlang, bis die Straße bei Ficarazzi wieder auf die SS 113 traf, die wir dann bis zum Stellplatz in Palermo fuhren. Man kann sich an den Hinweisschildern zur Altstadt von Palermo orientieren. Zu finden ist der Stellplatz in der: Via Quarto dei Mille, Palermo. Kurz vorher ist er als Parcheggio PKW, Camper ausgeschildert.

Wir wurden freundlich empfangen und zum Glück stand eine ganz liebenswerte ältere Dame mit ihrem Camper neben uns. Die Gute sprach perfekt deutsch und kam gleich zum übersetzen dazu. Super liebe Frau.
Da wir schon relativ früh angekommen waren, begannen wir auch gleich noch unseren Stadtrundgang. Dank eines ADAC – Reiseführers Sizilien besaßen wir einen Stadtplan, auf dem ich im Vorfeld die für uns interessanten Sehenswürdigkeiten markiert hatte. Vom Stellplatz gingen wir die „Via Quarto dei Mille“ nach links bis auf den „Corso Calatafini“ und diesen geradeaus Richtung „Porto Nuovo“ bzw.  „Corso Vitt. Emanuele“. Rechts vorm „Porto Nuovo“ befand sich der „Palazzo dei Normanni“

Dahinter, auf dem „Corso Vitt. Emanuele“ durchschritten wir das gewaltige „Porto Nuovo“

und folgten dem Wegweiser zur „Piazza Cattedrale“ wo wir auf die monumentale „Cattedrale Maria Santissima Assunta“

trafen. Wenn man davor steht befindet sich links das „Museo Diocesano di Palermo“. Wir setzten dann unseren Weg auf dem „Corso Vitt. Emanuele“ fort und gelangten an die größere und wichtige Kreuzung „Corso Vitt. Emanuele“ – „Via Maqueda“, denn genau dort traf man auf „I Quattro Canti“. Wie der Name schon sagt, gibt es vier Kanten, die mit prächtigen Fassaden geschmückt wurden.

Dort gingen wir nacht rechts in die „Via Maqueda“ und trafen auf das „Municipio“

mit dem Brunnen „Fontana Pretoria“

und der Kirche „Santa Caterina“.

Wir waren somit auf der „Piazza Pretoria“ angelangt. Noch ein kleines Stück weiter nach rechts durch die „Via Maqueda“, gelangten wir auf  „Piazza Bellini“ mit „San Cataldo“ und „La Mortorana“. Dort kehrten wir um und gingen über „I Quattro Canti“, die „Via Maqueda“ in die entgegengesetzte Richtung. Dort gab’s etliche Geschäfte. Wir liefen durch, bis zum Opernhaus von Palermo, dem „Teatro Massimo“

auf „Piazza Giuseppe Verdi“. Wir gingen dann die „Via Maqueda“ 2 Querstraßen weiter geradeaus, um dann nach rechts in die „Via Cavour“ abzubiegen, die wir bis zur „Via Roma“ gingen und dort rechts Richtung „Corso Vitt. Emanuele“ zu gehen. Dabei kamen wir am „Museo Archeologico“

vorbei. Etwas weiter die Straße durch, trafen wir links auf „Piazza San Domenico“ mit „Oratorio di San Domenico“ und „Chiesa San Domenico“.

Noch ein winziges Stück weiter durch die „Via Roma“ trafen wir auf den einstmals größten und schönsten Markt Palermos „Mercato della Vucciria“.

Der schien aber den Glanz alter Tage verloren zu haben und wir sparten uns den Gang durch die wenigen verbliebenen Stände. Wir liefen nun endgültig die „Via Roma“ bis auf „Coro Vitt. Emanuele“ und dort links Richtung Hafen „La Cala“. Dazu gingen wir ein Stück „Via Cala“ bis zum „Porta Felice“.

Dort kehrten wir endgültig um, um über „Corso Vitt. Emanuele“ zurück zum Stellplatz zu laufen. In einem Souvenirladen erstanden wir noch kleine Dekoteile fürs Womo und zu Hause, gönnten uns ein Eis und liefen zum Stellplatz zurück. Dort machten wir es uns in den Stühlen bequem, waren es im Womo 43 Grad. In der Dusche gab’s keine Möglichkeit seine Kleidung aufzuhängen, nicht einen Haken. Das sparten wir uns, hätten eine frische Dusche aber gut gebrauchen können.

 

98 km gefahren, 3 Stunden reine Fahrzeit