1. Tag 2.9.

 

 

Unsere Septemberreise führte uns in die Niederlande.

Dieses Mal gestaltete sich die Anreise etwas, nun ja, zähflüssig. Von Hamburg aus ging es zunächst auf der A7, bei stockendem Verkehr, bis zum Buchholzer Dreieck. Dort wechselten wir auf die A1 Richtung Bremen, wobei wir auch zwei, drei Staus zu ertragen hatten. Die A1 fuhren wir bis zur Abfahrt 63 nach Cloppenburg und nach ca. 4 km weiter auf der B213 bis zur Abfahrt nach Quakenbrück. Somit waren wir auf der B68, die wir bis Bersenbrück fuhren, um dort auf die 214 nach Lingen zu wechseln. In Lingen fuhren wir auf die 213 nach Nordhorn auf und wählten dann den Weg nach Denekamp in den Niederlanden. Zuerst nahmen wir die N342 bis Denekamp und zweigten dann auf die N349 nach Ootmarsum, Almelo ab. Von Almelo ging es Richtung Wierden und dahinter ging es auf der N35 über Raalte und Wijhe zum Campingplatz "t Haase" in Olst, Fortmonderweg 17.

Gefunden im ACSI Campingführer 2016 Seite 191

Dieser liegt direkt am Ijsselufer und wir bekamen Platz 6 angeboten, direkt am Wasser.

Wir platzierten uns und machten einen kurzen Rundgang über den Platz und an der Ijssel entlang. Dabei konnten wir z.B. jede Menge Vögel beobachten. Da wir erst gegen 19 Uhr ankamen, gab's anschließend Abendessen und dann gingen wir die weitere Tour durch. Gegen 20.40 Uhr fing es an zu regnen. Wollen mal hoffen, daß der Boden nicht aufweicht.

 

391 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 3.9.

 

Um 8 Uhr diesig nach nächtlichen Schauern bei 14 Grad. Gegen 9 Uhr leichter Nieselregen. Abreise gegen 10 Uhr.

Vom Campingplatz in Olst ging es zunächst auf der N337 nach Deventer. Dort folgten wir der Parkplatzroute und fanden einen großen Parkplatz bei einem Einkaufszentrum. Von dort begannen wir unseren Bummel durch die Altstadt. Da heute Samstag war gab's auf dem "Brink" einen recht großen Wochenmarkt. Wegweiser beschrieben ausgezeichnet die Richtung zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie z.B. die "Grote Kerk".

Sehr sehenswert sind die Gassen des "Bergkwartier". Es gibt unzählige Restaurants rund um den "Brink" z.B.. Sehr einladend, schon anhand der Düfte die ins Freie traten, ist das "Koekhuisje" mit seinen Spezialitäten. Wir schlenderten bei herrlichem Wetter ca. 1,5 Stunden durch die einladenden Gassen.

Da wir nur für 2 Stunden Parkgebühren entrichtet hatten, machten wir uns dann auch schon auf den Rückweg zum Parkplatz.

Unser nächstes Ziel sollte das "Palais Het Leoo" kurz hinter Apeldoorn sein. Da wir Schlösser aber fast ausschließlich nur von außen ansehen, war uns die Parkgebühr von 7 Euro dann (offen gesagt) zu viel. Somit setzten wir die Fahrt fort, auf der N795 über Vaassen und Epe nach Elburg zum Stellplatz "Im Hafen", Havenkade 1, gebührenpflichtig. Die Stellplätze waren alle belegt, aber es gab ein paar Parkplätze gleich rechts auf der Zufahrt. Dort parkten wir das Womo und machten uns ohne wenn und aber auf zum Stadtrundgang durch Elburg.

Vom Parkplatz ging es links Richtung Altstadt und durch das Stadttor

die wunderschöne Straße mit unzähligen Kaffees und Restaurants und jeder Menge kleiner Geschäfte entlang, bis zum Ende. Dort gingen wir links zur "Sint Nicolaaskerk"

Unterwegs in der Hauptstraße mit den Kneipen etc. fanden wir diese urige Raucherkneipe, wo sich anscheinend die Motorsportfreunde aus Elburg trafen.

Dort ließen wir uns nieder und wählten das Angebot Tasse Kaffee und Stück Apfelkuchen 3,95 Euro. Schmeckte ausgezeichnet. Weiter bummelten wir noch durch einige hübschen Gassen und machten uns dann auf den Rückweg zum Parkplatz. Unterwegs, kurz vorm Parkplatz waren etliche Oldtimer zu bestaunen, es fand eine Ijssel Rallye statt.

Am Parkplatz zurück rechneten wir mit einem Strafzettel o.Ä., denn es war für uns nicht herauszufinden, wie und wo Park- / Stellplatzgebühren entrichtet werden sollten. Nun gut, das hatten wir gespart.

Wir verließen das äußerst sehenswerte Städtchen Elburg Richtung Dronten, auf der N309, fuhren aber hinter der Brücke sofort rechts nach Kampen, am Drontermeer entlang. Wunderschöne Route.

Von dort ging es Richtung Ens und ab zur N352 nach Urk. Unterwegs wollten wir das UNESCO-Weltkulturerbe "Schokland" besichtigen, links auf einem Hügel neben der N352. Es herrschte leider Hochbetrieb dort, auch die Parkplätze waren alle belegt. Schade, da haben wir was verpaßt. Nun gut, somit fuhren wir nach Urk zum Stellplatz "Parkplatz Centrum", mitten im Hafen

Urk, Burg J. Schipperkade, Bordatlas 2016 Seite 310.

Von hier konnten wir bequem den Stadtbummel beginnen. Dazu gingen wir in Richtung des großen weißen Krans und dahinter gleich links. An kleinen Pfeilen waren die Richtungen zu den Sehenswürdigkeiten angebracht. Wir hatten uns beim Stellplatz am WC-Häuschen schon im Groben vorab informiert, wohin wir gehen wollten. Zuerst ging es Richtung "Oude Radhuis" mit Museum

dann weiter zum "Vissersdenkmal"

und zum Leuchtturm (Vuurtoren). Beim Leuchtturm könnte man sich stundenlang auf eine der Bänke setzen und einfach nur auf's Wasser der Ijsselmeeres schauen. Herrlich. Vom Leuchtturm aus gingen wir zurück Richtung Hafen und zum Stellplatz. Als wir ankamen, trafen wir auf den Hafenmeister, der sich gerade mit einem Polizisten unterhielt. Wir gingen einfach mal dazu und als er uns bemerkte, sagte er uns, daß er zum kassieren der Gebühr sofort käme. Wir löhnten 15 Euro für alles. Stellplatz, 2 Personen, Duschen, Strom, Wlan sowie Ver-und Entsorgung.

Nachdem wir das erledigt hatten, gingen wir am hinteren Ende vom Stellplatz in Richtung des großen Restaurants "'t Achterhuis" mit der großen Terrasse, wo man einen Blick auf den Hafen hat. Wir setzten uns aber davor in den Biergarten eines weiteren Restaurants, um zu Abend zu essen. Gerhard wählte Schnitzel mit Pommes, Salat und gegrilltem Gemüse, ich wählte, wie fast immer, Fisch. Kabeljaufilet mit Senfsoße, gegrilltem Gemüse, Potatos und Salat. Wir stellten beide fest, daß es ausgezeichnet schmeckte. So gestärkt ging es dann zum Womo zurück, denn es mußte noch der morgige Tag etwas konkreter geplant werden.

 

126 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

3. Tag 4.9.

 

Gegen 7.45 Uhr 18 Grad, stürmischer Wind und Regen wie die Nacht zuvor.

Ca. 9.30 Uhr reisten wir bei strömendem Regen ab. Von Urk ging es zunächst auf der N352 bis Vollenhove und dort auf der N331 über Zwartsluis, Hasselt, Genemuiden und Ijsselmuiden nach Kampen. Dort überquerten wir diese schöne Brücke.

Danach ging es ein Stück auf der N50 Richtung Kampen und dort über eine kleine Brücke Richtung Elburg. Wir fuhren, wie gestern schon, am Drontermeer und am Veluwemeer entlang, bis Harderwijk. In Harderwijk überfuhren wir abermals eine Brücke über das Veluwemeer Richtung Ermelo. Weiter ging es dann auf der N303 über Putten, Voorhuizen nach Barneveld, durch Lunteren und Ede nach Arnhem. Dort wollten wir einen der Campingplätze aufsuchen. Diese lagen aber alle unter hohen Bäumen und heute war Formel 1 Tag. Also suchten wir einen anderen Platz in Heteren auf, bei einem hübschen Landgut. Leider war kein Mensch an der Rezeption. Hm, also nochmal weiter bis Doesburg. Dort suchten wir den Campingplatz "Ijsselstrand", Eekstraat 18 auf. Dieser ist relativ weitläufig und erstreckt sich über verschiedene Ebenen. Geteilt wird er durch einen Deich.

Gefunden hatte ich den Platz im ACSI Campingführer 2016, Seite 208.

Es gibt am Anfang, links rein vorm Besucherparkplatz 2 Stellplätze mit Strom und Wasser für 10 Euro / Tag vor der Schranke. Wir wählten aber letztendlich Platz 41 am Strand.

Um den Jachthaven gibt es auch etliche Plätze, aber dort war es uns zu stürmisch heute. Wir kauften uns Duschmarken und richteten uns erstmal ein. Gerhard befaßte sich also mit dem gerade beginnenden Formel 1 Rennen und ich testete die Dusche. Also, ich kam mit einer Duschmarke mehr als gut aus. 6 Minuten lief das Wasser. Als das Formel 1 Rennen zu Ende war gab's erstmal ein Mittags- / Kaffeemahl. Danach machten wir einen kleinen Spaziergang über den Platz zu beiden Seiten.

Da es aber schon wieder dunkel am Himmel wurde, gingen wir zum Womo zurück und kaum angekommen, fing es erneut an zu regnen. Wir nutzten das und planten den morgigen Tag.

 

247 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

4. Tag 5.9.

 

Gegen 8 Uhr, leicht bewölkt und trocken, bei 14 Grad.

Weiterreise um 10 Uhr. Zu Beginn unserer heutigen Etappe fuhren wir zum "Openluchtmuseum" in Arnhem. Zu unserem großen Erstaunen war der riesige Parkplatz sowas von voll, so daß wir keine Chance hatten einen Parkplatz zu finden. Schade. Wir beschlossen daher gleich weiter zu fahren, Richtung Nijmegen. Dazu ließen wir uns vom Navi auf die A50 dirigieren, fuhren aber in Nijmegen durch's Zentrum.

Weiter ging die Reise ins wunderschöne s-Hertogenbosch auf der A50. Dort folgten wir wir der Parkplatzroutenbeschilderung bis P-Route West. Dort fanden wir in der Straße "Molenberg" einen kostenpflichtigen Parkplatz unweit des "Grote Markt". Wir zahlten 2 Euro für 2 Stunden. Das reichte für einen Stadtbummel. Wir orientierten uns an den Wegweisern zu den Sehenswürdigkeiten und begannen unseren Rundgang. Zuerst gelangten wir auf den unwahrscheinlich großen Markt mit dem "Stadthuis"

Dieser Markt hat seinen Namen durchaus zu Recht.

Da wir, wie schon öfters erwähnt, nicht unbedingt in jedes Museum müssen, orientierten wir uns an den Hinweisen zur "St.Jans-Kathedrale". Dabei kamen wir u.A. durch eine Gasse und erblickten von weitem schon den Turm der Kathedrale. Was wir aber dann erblickten, läßt sich mit Worten kaum beschreiben. Diese Kirche ist übrigens die größte der Niederlande, wurde im Stil der französischen Kathedralgotik erbaut. Soviel filigrane Bautechnik hab ich mein Lebtag noch nicht gesehen.

Der Innenraum der Kirche erschien uns ebenso überwältigend in seiner Pracht. Wir konnten nicht alles fotografieren aus Respekt vor den gerade Anwesenden Leuten, die dem Pastor lauschten.

Nach dieser beeindruckenden Besichtigung liefen wir noch durch ein paar hübsche kleine Gassen mit ebenso kleinen und hübschen Kneipen und Restaurants. Dieses Städtchen ist definitiv einen Besuch wert gewesen. Auch Shoppingfans kommen auf ihre Kosten. Für uns ging es zum Womo zurück und gleich an der Ampel links Richtung Tilburg zur N65. Anfangs A65 genannt. Tilburg durchfuhren wir Richtung Hulten an der N282. Dort fuhren wir links ab auf die N260 Richtung Baarle-Nassau, Turnhout. Baarle-Nassau durchfuhren wir ebenfalls auf der N260 und kamen direkt in Turnhout / Belgien an. Dort hatten wir Vosselaar als Richtung zur N12 eingegeben. Auf dieser fuhren wir bis Antwerpen ( in Antwerpen noch auf mehreren Autobahnanschnitten A12, A19 ). Dort hatten wir unseren heutigen Übernachtungsplatz auserkoren.

Gefunden im Bordatlas 2016, Seite 34, Stellplatz Vogelzang, Vogelzanglaan 7-9, Antwerpen.

An der letzten Kreuzung vorm Platz mit kleinen gelben Hinweisschildern als Camping ausgeschildert. Zufahrt ca. 50 m hinter der Kreuzung rechts. Wir platzierten uns so, daß wir TV-Empfang hatten.

Am zuerst gewählten Platz mußten wir feststellen, daß die Stromsäule defekt war. Aber zum Glück gab's jede Menge freie Plätze. Gegen 16.30 Uhr kamen wir dort an und wurden vom Platzwart begrüßt. Morgen soll Antwerpen besichtigt werden. Hoffentlich spielt das Wetter wieder mit.

 

226 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit

 

5. Tag 6.9.

 

Gegen 7.30 Uhr 18 Grad, bewölkt und windstill.

Um 9 Uhr machten wir uns mit den Rädern auf den Weg zum Zentrum. Wir orientierten uns anhand des Stadtplans, den wir auf dem Stellplatz bekommen hatten, als wir uns gestern anmeldeten.

Vom Stellplatz aus radelten wir nach rechts, die "Vogelzandlaan" bis an die nächste größere Kreuzung. Dort zweigten wir nach rechts (Zentrum) in die "Jan van Rijswijcklaan" ab und radelten dieses bis an die nächste Kreuzung. (dabei überfuhren wir die R1). An besagter 2. großen Kreuzung radelten wir nach links, den "Desguinlein" geradeaus, weiter ging es auf "Binnensingel" bis zur 3. großen Kreuzung unserer Route. Dort hielten wir uns erneut geradeaus in "Singel" nach rechts fahrend ging es im Prinzip Richtung Schelde.

Unterwegs kamen wir am "Bolivarplaats" mit dem links liegenden "Niew Gerechtshof"

vorbei. Dahinter ging die Route weiter durch die "Jan van Gentstraat" und "Namen" Straat bis ans Scheldeufer und dort immer geradeaus, nach rechts Richtung "Steen".

Eine Burg aus dem 9. Jahrhundert. Auf dem Weg dorthin konnten wir einen Blick auf dieses herrliche Segelschiff werfen.

Ach, übrigens gibt es an den Scheldekais jede Menge Parkmöglichkeiten, von denen es nicht weit ins historische Stadtzentrum ist. Wir stellten unsere Räder dort bei "Steen" ab und gingen Richtung Kathedrale. Unseren Rundgang durch's Stadtzentrum werde ich nicht in allen Einzelheiten beschreiben. Nur kurz die interessanten Geschichten, die für uns sehr lohnenswert waren wie z.B. die "Onze-Lieuve-Vrouwekathedraae",

das "Stadthuis" mit 450 jährigem Bestehen,

die architektonisch beeinduckend schönen Häuser rund um den "Grote Markt".

Am "Grote Markt" findet man im übrigen die Touristeninfo. Wir wanderten einmal komplett durch die Gassen um die Kathedrale. Dabei gelangten wir auf den "Groen Plaats" mit diesem Rubens Denkmal.

Uns hatten es natürlich die schmalen Gassen angetan. Man findet auch hier jede Menge kleinere und größere Cafes, Bars und Restaurants. Belgisches Gebäck kann man gegenüber vom Haupteingang zur Kathedrale auch bekommen, allerdings zu horrenden Preisen. z.B. 1 Dose mit 300 g Gebäck 19,98 Euro. Das war noch günstig.

Wir pirschten durch mehrere Gassen und entdeckten überall was Interessantes. U.A. kamen wir noch an die "Sint-Carolus Borromeuskerk" neben der "Hendrik Conscienceie" Bibliothek.

Wir wanderten weiter Richtung "Steen" und gelangten am Ende des Rundgangs noch zur "Sint Pauluskerk".

Dann kamen wir am Ende der Gassen bei "Steen" an, holten die Räder und radelten bis zum "Bonapartepark".

Von dort machten wir uns langsam auf den Rückweg. Allerdings fuhren wir das letzte Stück, nachdem wir die R1 wieder überfahren hatten, links in den parallel zur R1 verlaufenden Radweg entlang, rechts haltend zum Stellplatz. Zwischenzeitlich nieselte es ganz leicht und kurz, aber der Himmel hielt dicht, obwohl es total grau bedeckt war. Gegen 13 Uhr kamen wir dann zufrieden am Womo an. Wenn ich nicht dieses lahme Bein gehabt hätte, wären wir sicher noch länger durch die Gassen gewandert. So war ich schon zufrieden, die Hauptattraktionen gesehen zu haben. Den Rest des Tages ließen wir es uns im Liegestuhl gut gehen und überlegten uns unsere weitere Strecke.

 

6. Tag 7.9.

 

Gegen 7.30 Uhr 16 Grad, windstill und schon leicht sonnig.

Abreise aus Antwerpen gegen 8.30 Uhr. Vom Stellplatz ging es zuerst nach rechts an die 1. Kreuzung, dort Richtung Zentrum und an der 2. Kreuzung ganz scharf links auf die Autobahn und durch den Scheldetunnel Richtung Zwijndrecht. Dann verließen wir die Autobahn und fuhren auf der N70 Richtung Gent. Vor St. Niklaas gab's eine Umleitung über Haasdonk zur A14 und an der Abfahrt 12 konnten wir zurück auf die N70 bei Lokeren. Diese fuhren wir dann bis Gent und begannen eine aussichtslose Parkplatzsuche. Den von uns auserkorenen Stellplatz konnten wir Dank zig Straßensperrungen und damit verbundenen Umleitungen nicht erreichen. Wir versuchten dann im Zentrum irgendwo einen Parkplatz zu ergattern, aber keine Chance. Nach einer guten halben Stunde gaben wir das Unternehmen ganz auf und gaben den Stellplatz "Kampeerautoterrein Interparking" Bargeweg in Brügge ein.

Wir hatten Eeklo an der N9 als Zwischenstopp gewählt und somit brachte uns unsere "Mathilde" (Navi) locker flockig aus Gent hinaus und auf die N9, die wir komplett bis Brügge fuhren. Der Weg zum Stellplatz war fix gefunden, direkt am Jachthafen. Kurz vorm Stellplatz gibt's rechts einen Womo Parkplatz auf dem man allerdings nicht übernachten darf, aber ideal gelegen für Stadtbesichtigungen u. Ä. Bis ins Zentrum sind es wohl 500 Meter. Anhand eines kleinen Reiseführers begannen wir unseren Stadtbummel in der "Katelijnestraat", gegenüber der Brücke.

Diese gingen wir bis Wijngaard und dort hinein bis ans Ende, um einen Blick in den "Beginenhof"

zu werfen. Dort kann man an diesem Brunnen

in eine Pferdekutsche steigen und durch die Stadt fahren. Wir liefen die Wijngaardstraat etwas zurück und dann links zum Walplein, kamen erneut auf die Katelijnestraat und hielten uns links. Dabei kamen wir am Jaansspital und der "Onze Lieuve Vrouwekerk"

und der "St. Salvator",

der ältesten Pfarrkirche von Brügge, vorbei. Von dort gingen wir über den "Stevinplaats" zur "Steenstraat" und gelangten auf den Markt. Dort fand gerade der Wochenmarkt seinen Abschluß. Rings um den Markt findet man das wunderschöne Gebäude der Provinzregierung.

Daneben das Hauptpostamtsgebäude rechts und links die Touristeninfo in diesem herrlichen Gebäude. Rechts von diesen drei architektonischen Schönheiten steht das "Belfort",

eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt, die alle zum UNESCO Welterbe gehören. Wir setzten unseren Weg durch die Breidelstraat fort und gelangten auf den Burgplatz, mit dem ältesten gotischen Rathaus in Belgien.

Rund um das Rathaus gibt es weitere wunderschöne, sehenswerte Gebäude. Durch diesen überwölbten Durchgang

setzten wir unseren Weg fort. Wir gelangten über eine Kanalbrücke in die Braambergstraat und gingen gleich rechts bis zur Wollestraat. Dort überquerten wir erneut eine Brücke und liefen noch einmal bis auf den Markt. Unterwegs an den Kanälen kann man überall zu Kanalrundfahrten starten. Wir gingen erneut über den Markt mit seinem Denkmal, gingen bei der Touristinfo links etwas durch die Vlamingstraat und gelangten bis an die "St. Jacobs Kirche". Durch die Jacobstraat gelangten wir wieder auf den Markt, gingen rechts an "Belfort" vorbei in die "Oude Burg", etwas nach rechts und weiter durch die Nieuwstraat, am "Grunthuse-Palast" vorbei bis in die Katelijnestraat und somit zurück zum Stellplatz.

Da waren inzwischen einige Womo's dazugekommen. Wir machten erstmal den Kassenautomaten ausfindig. Dieser befindet sich auf dem riesigen Busparkplatz in dem Gebäude. Wir hatten nun einen 3 stündigen Stadtrundgang bei Temperaturen von 30 Grad hinter uns gebracht. Auf den Stellflächen des Platzes gibt es so gut wie kein schattiges Fleckchen. Wir bugsierten unseren Stuhl zwischen Hecke und Womo, um etwas Schatten genießen zu können. Zum Glück wurde es etwas windiger. Gegen 17.30 Uhr hatten wir aber immer noch 27 Grad.

So ca. 18.30 Uhr machten wir noch einen kleinen Spaziergang am Kanal entlang, nach rechts zum Jachthafen, dort bis an die Brücke und zurück. Dann schauten wir uns noch den Womo Parkplatz an und stellten fest, daß der mit 5 Euro für die ersten 6 Stunden doch sehr günstig ist und zudem ja auch zentrumsnah. Von dort gingen wir dann endgültig zum Womo und ließen den Abend ausklingen. Die Route für morgen stand schon fest. Es geht wieder zurück in die Niederlande.

 

119 km gefahren, 3 Stunden reine Fahrzeit

 

7. Tag 8.9.

 

Gegen 8.30 Uhr 17 Grad, strahlender Sonnenschein und trocken.

Wir reisten gegen 9.30 Uhr weiter. Von Brügge ging es zuerst auf der N31 nach Lissewege, einem kleinen aber sehenswerten Dörfchen.

Von dort fuhren wir weiter bis in den Hafen von Zeebrügge, dann etwas zurück und in Richtung Knokke-Heist. Weiter ging die Reise, Dank einer Umleitung, auf der N49 bis Maldegem und dort links ab auf die N251 Richtung Aardenburg. Wir fuhren aber über Eede und Heille bis nach Sluis. Übrigens ein sehr hübscher Ort wie ich fand. Von dort ging es nach Cadzand und Cadzand-Bad an der Nordsee. Natürlich herrschte dort überall reges Treiben bei den Temperaturen. Uns zog es ohnehin weiter über Nieuwvliet und Groede in den Hafen von Breskens. Dort gibt es sowohl an der Hauptstraße als auch unten im Hafen jede Menge Parkmöglichkeiten.

Von unserem Parkplatz führte eine Treppe auf den Deich, über den wir bis zum Ende flanierten, und dort runter in den Hafen mit seinen Restaurants und Cafes gingen.

Auch das "Visserimuseum" findet man unten am Hafen. Von Breskens aus gibt es eine Fährverbindung nach Vlissingen, etwas weiter links vom Hafen gelegen. Nachdem wir uns umgesehen hatten, setzten wir den Weg direkt am Deich entlang fort. Es ging über Orte wie Hoofdplaat, Driewegen und Biervliet, ein Stück auf der N61 bis Phillipine und Zandstraat nach Sas van Gent auf der N252. Von dort kurvten wir Richtung Hulst und Kloosterzande an der N60. Von der zweigten wir aber wieder mal ab, um über Orte wie Ossenisse und Griete zu fahren. Der Weg führte immer direkt neben dem Deich und hatten eine fantastische Aussicht über die Westerschelde.

Dann gondelten wir Richtung Terneuzen / Hafen und gelangten an den von uns auserkorenen Westerschelde - Tunnel, den wir durchfuhren (7,45 Euro Maut), um weiter zum Campingplatz "Dishoek" hinter Vlissingen zu fahren. Was soll ich sagen, ausgebucht. Also wählten wir den nächsten ACSI Platz in Groot - Valkenisse aber auch dort ausgebucht. Nun ja, das Wetter und die Nordsee. Was soll man machen. Also den nächsten Platz ausgesucht und siehe da in Domburg wurden wir eingelassen in den

"Hof Domburg" Campingplatz, gefunden im ACSI Campingführer 2016, Seite 177.

Wir bekamen Platz-Nr. 638 angeboten, zahlten 22,20 Euro und machten uns auf den Weg zum besagten Platz.

Dort angekommen stellten wir fest, daß dieser belegt war. Wat nu? Plätze 40 und 41 waren noch frei, aber bis wir an der Rezeption gewesen wären, wären auch die wohl vergeben gewesen. Inzwischen kamen aber die 2 älteren Herrschaften, die noch auf unserem Platz standen. Wir besprachen dann die Angelegenheit und erfuhren, daß sie gegen 18 Uhr abreisen werden. Wir beschlossen dann dort zu warten, bis sie ihre letzten Sachen eingeräumt hatten und abreisten. Die 2 haben sich dann aber doch entschieden das Feld sofort zu räumen. Das war natürlich super nett und ersparte uns allen viel Lauferei und Erklärungen usw. Da wir heute mehr als geschwitzt hatten, gingen wir als erstes duschen. Oha, nur 2 Duschen in dem Sanitärgebäude. Zum Glück grad beide leer. Dann gab's erstmal was zu essen, war inzwischen 18 Uhr. Danach ließen wir den Tag einfach zu Ende gehen mit weiteren Planungen für die Tour.

 

252 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

8. Tag 9.9.

 

Gegen 8.30 Uhr 15 Grad, tocken und sonnig, fast windstill.

Weiter ging die Reise gegen 9.30 Uhr. Von Domburg begann unsere heutige Etappe durch Walcheren und Zuid - Beveland über Oostkapelle und Vrouwenpolder fahrend nach Veere. Wir folgten der Parkplatzroute ins Zentrum und fanden direkt am Wall, am Veerse Meer einen großen kostenpflichtigen Parkplatz. Wir zahlten für 1 Stunde 2 Euro und begannen unseren kleinen Stadtbummel oben auf dem Wall nach links gehend, in Richtung des Tores. Dort führte uns der Weg durch kleine Gassen und am kleinen Jachthaven entlang, bis zur Kirche

In der Straße gibt es einige kleine Geschäfte u. A. auch einen Bäcker, wo wir noch Brot kauften. Geradeaus weiter und dann rechts führte uns der Weg zur dreiteilig erbauten riesigen Kirche.

Ihr gegenüber steht eine Zisterne und daneben führt eine Treppe wieder auf den Wall. Auch dort gibt es einen Parkplatz, aber wegen der Höhenbegrenzung nicht für Womo's geeignet. Von dort wanderten wir auch schon zurück zum Womo und setzten die Fahrt fort. Von Veere ging es über Zanddijk nach Middelburg. Dort folgt man Besten der Parkplatzroutenbeschilderung P+R-Station, Kanaalweg. Von dort ist es nur ein Katzensprung bis zum Zentrum.

Wir gingen vom Bahnhofsgebäude über die Brücke Richtung Zentrum. Dabei orientierten wir uns am Turm "Lange Jan"

Das sehenswerteste Gebäude der Stadt ist das Rathaus auf dem Markt.

Ansonsten fanden wir Middelburg nicht übermäßig attraktiv aber das ist Geschmackssache. Wir hielten uns jedenfalls nicht allzu lange auf sondern fuhren weiter. Von Middelburg aus sollte es direkt über Sint Joosland nach Nieuwdorp gehen. Dank einer Umleitung wurden wir über Arnemuiden nach St. Joosland und weiter nach Nieuwdorp geführt. Dann ging es kurz Richtung 's-Heerendonk und über Orte wie Ovezande, Oudelande, Baarland und Hoedekenskerke durch ein herrliches Obstanbaugebiet mit Äpfel- und Birnenbaumplantagen. Ein Traum, ähnlich dem "Alten Land" vor den Toren Hamburgs. Unser Weg führte uns dann weiter über s-Gravenpolder und Kapelle bis Wemeldinge an den Deich der Oosterschelde. Zwischen Wemeldinge und Kattendijke machten wir auf dem Deich kurz Halt, links gibt's einen Campingplatz vorm Deich. Der Blick über die Oosterschelde ließ uns sogar die 12 km lange Oosterscheldebrücke erkennen.

Über Kattendijke ging es nach Goes und weiter bis zur N256 Richtung Kortgene. Die N256 fuhren wir dann bis zur Abfahrt auf die N255. Diese fuhren wir dann bis auf die N57 und verließen Noord-Beveland. Über den 14 km langen Damm des "Oosterscheldekering", eines der beeinduckendsten Bauwerke überhaupt.

Dahinter fuhren wir bis zum Leuchtturm in Nieuw-Haamstede.

Anschließend ging es nach Renesse, auf einen der 4 vorhandenen ACSI - Campingplätze. Aber weit gefehlt. Nr. 1 und 2 ausgebucht, bei Nr. 3 stand eine Schlange von 8-10 Leuten am Tresen der Rezeption. Der Platz war super schön, aber angesichts der Menschenmassen im Zentrum war uns die Lust auf Campingplätze in Renesse vergangen. Wir wählten 2 neue Campingplätze in Brouwershaven aus. Dabei kamen wir durch Scharendijke und gleich am Ortseingang an den Campingplatz "de Strandloper".

Wir warteten bis 16 Uhr und bekamen den letzten freien Platz vor der Schranke. Unfaßbar. Hier in Reichweite der Nordsee herrschte echt Hochbetrieb auf den Campingplätzen. Wir jedenfalls begutachteten bei unserem Rundgang den Platz. Viele Chalets in wundervoll gestaltetem Drumherum, einen Womo-Bereich mit befestigten Stellflächen sowie Strom und Wasser. Alles in allem ein sehr gepflegter Platz und nur zu empfehlen.

 

173 km gefahren, 4,5 Stunden reine Fahrzeit

 

9. Tag 10.9.

 

Um 8 Uhr, Sonne, leichter Wind bei 15 Grad.

Weiterreise gegen 9.30 Uhr. Für heute hatten wir beschlossen, den Rest von Duveland abzufahren. Also ging es von Scharendijke am Deich entlang über Brouwershaven und Sirjansland nach Brunisse. Von dort ging es über Ouwerkerk in das hübsche Städtchen Zierikzee. Dort folgten wir der Parkplatzroute und fanden einen großen und kostenlosen Parkplatz direkt beim Zentrum "Hatfieldpark". Von dort gingen wir den interessanten Wegweisern am Boden folgend über die Brücke Richtung Zentrum.

Dort sieht man dann schon den Kirchturm der "St. Lievensmonstertoren". Interessant ist der Neubau des Kirchenschiffes im Stil eines griechischen Tempels.

Von dort folgten wir weiter den kleinen runden Metallsteinen im Pflaster und kamen an einen weiteren großen Wegweiser, der uns durch kleine und große Sträßchen mit jeder Menge Geschäfte brachte. Wir erstanden noch ein bißchen Deko und gingen dann weiter zum Markt mit seinen hübschen Patrizierhäusern und vielen Restaurants ringsum. Von dort entdeckten wir dann den Turm des Rathauses mit seinem Glockenspiel.

Als wir in Zierikzee reinfuhren entdeckte ich schon dieses herrliche Stadttor mit Namen "Nobelpoort"

Wir hatten genug gesehen und machten uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Von Zierikzee ging es auf der N59 Richtung Moorianshoofd und dahinter auf die N57 Richtung Ouddorp. Dabei kamen wir über den wunderschönen "Brouwersdam"

der die Nordsee vom Grevelingenmeer trennt. Unterhalb des Dammes am Grevelingenmeer herrschte Hochbetrieb auf dem Wasser. Scheint ein Surfereldorado zu sein. Wir überfuhren den Damm, bogen dahinter kurz nach links (Strand) ab. Wollten aber nur einen Blick auf den Leuchtturm

werfen. Dort kehrten wir um und fuhren über Ouddorp wieder auf die N57 und diese bis nach Stellendam an der N215. Von der N215 fuhren wir nochmal nach rechts ab, um durch Herkingen und Battenoord zu fahren. Einen Jachthaven und Strand findet man u.A. in Herkingen. In Battenoord hielten wir direkt vorm Deich, um einen Blick über das Greveligenmeer zur rechten und Krammer zur linken Seite zu werfen.

Dort tranken wir bei der Gelegenheit gleich mal einen Kaffee und dann ging die Tour weiter Richtung Oude Tange, vorher wieder auf die N59 und diese am Knoten Hellegatsplein auf die A29. Am nächsten Knoten Sabina ging es auf die A59 und zunächst bis auf die A17 Richtung Dordrecht. An der Abfahrt 25 verließen wir die A17 wieder und nahmen die N285 - Zevenbergen. Diese fuhren wir Made und dort wieder auf die A59, die wir am Knoten Hooipolder in Richtung Utrecht verließen. Somit fuhren wir nun auf der A27 bis zur Abfahrt 22 nach Almkerk. Auf dieser Straße, der N322, fuhren wir bis zum Abzweig nach Wundrichem. Dort hatten wir den Campingplatz "De Mosterdpot", Stadshaven ausgesucht.

Gefunden im Reiseführer "Mit dem Wohnmobil in die Niederlande" Band 71.

Dort wurden wir freundlich empfangen und bekamen ohne wenn und aber einen freien Platz.

Der Platz ist nicht überwältigend groß und die Sanitäranlagen nicht gerade auf dem neuesten Stand, aber für 1 Nacht allemal gut genug. Duschen funktionieren mit 50 Cent Stücken. Wasser konnten wir direkt am Stellplatz auffüllen und das WC ließ sich beim Sanitärgebäude entleeren.

Gegen 15.50 Uhr begannen wir unseren kleinen Rundgang Richtung Hafen und Strand, vom Campingplatz aus nach links gehend. Dort gibt es eine Museumswerft und ein Restaurant. Wir wanderten an den hübschen Schiffen entlang, bis ans Ende des Steges und dann zurück. Dabei beschlossen wir, da wir schon mal unterwegs waren, gleich unseren für morgen geplanten Stadtrundgang zu machen. Es war etwas luftiger geworden und somit erträglicher von den Temperaturen her. Also gingen wir nun vom Eingang des Campingplatzes aus gesehen nach rechts auf den Wall und bewunderten die Kirche.

Dort gingen wir rechts weiter, den Beschilderungen zur Mühle

folgend und wieder kurz auf den Wall. Am Sturmfluttor

gingen wir wieder Richtung Innenstadt, wo heute alle Ateliers und Gallerien so was wie Tag der offenen Tür hatten. Es herrschte reger Betrieb überall. Wir kamen auf unserem Weg an einer weiteren Kirche

und einem Stadttor

entlang. Vor dem Tor gingen wir nochmal nach rechts und am Ende der hübschen Straße wieder links auf den Wall. Dort liefen wir nun oberhalb des Hafenbeckens und des Schiffsanlegers zurück zum Campingplatz, diesmal über diese Brücke.

Gegen 17 Uhr waren wir zurück und dann wurde erstmal ausgiebig geduscht. Nach dem Abendessen planten wir, wie jeden Abend, die weitere Tour und sicherten mal wieder Fotos.

 

197 km gefahren, 3,5 Stunden reine Fahrzeit

 

10. Tag 11.9.

 

Gegen 8.30 Uhr 17 Grad, trübe. Nachts leichter Regen.

Weiterreise gegen 9.15 Uhr. Unser erstes Ziel für heute hieß Gorinchem. Allerdings war der dortige Stellplatz nicht zugänglich wegen Bauarbeiten. Da uns der Ort aber nicht so heilig war und es zudem gerade nieselte fuhren wir zum zweiten Tagesziel nach Dordrecht. Dazu nahmen wir die A15, die wir an der Abfahrt 23 auf die N3 nach Dordrecht verließen. In Dordrecht folgten wir der Parkplatzroutenbeschilderung Richtung Zentrum. Da Sonntag war, konnten wir beim Parkhaus in der Voorstraat vor einem Geschäftshaus kostenpflichtig parken. Von da ist man in 5 Minuten an der "Grote Kerk"

Es gibt in Dordrecht auch sehr gute Ausschilderungen zu den Sehenswürdigkeiten und Kanalrundfahrten usw. Uns hatte es, wie überall eigentlich, das historische Stadtzentrum angetan und somit folgten wir den Ausschilderungen dorthin. Bei unserem Rundgang gelangten wir über die eine oder andere kleine Brücke zum "Rathaus".

Wir warfen immer mal einen Blick hinter die Fassaden, auf die Grachten. Im Verhältnis zu anderen Städten, war es in Dordrecht recht ruhig. Nur in den Restaurants und Cafes saßen Leute aber auch nur vereinzelt. Duch die Einkaufsstraße "Voorstraat" gingen wir dann zum Parkplatz zurück, entledigten uns aber nur unserer Regenjacken und liefen dann vom Parkplatz nach links zum Hafen.

Dort umrundeten wir das komplette Hafenbecken und stellten fest, daß wir auch in der Straße "Buiten Kalkhaven" sehr gut und auch zentrumsnah hätten parken können. Dann beendeten wir unseren Rundgang und fuhren zum nächsten Zwischenziel in Kinderdijk. Dazu ging es auf der N3 bis auf die A15 und an der Abfahrt 22 Richtung Ablasserdam. Über Ablasserdam, am Deich und Kanal entlang, ging es nach Kinderdijk. Dort wollten wir endlich die "Windmühlen von Kinderdijk" besichtigen. UNESCO Weltkulturerbe seit 1997. Der Besucherparkplatz "Nederwaard" war brechend voll, auch der am Sportplatz. Am Ortseingang konnten wir aber bei der Firma IHS auf dem Gelände mehr als super parken, zudem kostenlos. Geht aber nur am Sa. und So. wie ich später las. Dort schnappten wir die Räder und radelten vom Parkplatz, der Beschilderung zu den Mühlen folgend, nach links. Nach ca. 700 Metern kommt man dann wieder am Besucherparkplatz an und darf einfach weiterradeln. Es besteht die Möglichkeit für 7,50 Euro noch 3 verschiedene Sachen genauer anzusehen u.A. einen Film über die Errichtung und ein Molenmuseum. Auch kann man mit Booten für 5 Euro eine Rundfahrt machen, oder für (glaube) 12.50 Euro Kanalhopping betreiben. Uns zog es aber den Radweg entlang und wir bewunderten die hübschen Mühlen. Errichtet wurden diese 1740.

Sie sind alle in bestem Zustand und bewohnt. Wir radelten bis fast an die letzte Mühle und kehrten dann um, um den selben Weg zurück zu radeln. An der Ecke beim Besucherparkplatz konnten wir noch einen Blick auf eines der Pumpwerke werfen.

Natürlich durfte ein Streifzug durch den Souvenirshop nicht fehlen. Das eine oder andere Mitbringsel fiel dabei wieder ab.  Dann radelten wir zum Parkplatz zurück, verstauten die Räder und fuhren über Vlaardingen nach Delft. Von Kinderdijk ging es zunächst zurück nach Ablasserdam und weiter bis auf die A15. Diese ging es bis zum Knoten Ridderkerk-Noord entlang und dort bis zum Knoten Benelux und dort rechts auf die A4. Diese führte uns dann durch den Benelux-Tunnel bis auf die A20, zum Knoten Polderplein und dort auf die A13. Diese verließen wir an der Abfahrt 9 zum Campingplatz "Delftse Hout", Korftlaan 5. Gefunden sowohl im Womo Reiseführer "Mit dem Wohnmobil in die Niederlande", Seite 90, als auch im ACSI Campingführer Seite 173.

Wir bekamen Platz Nr. 130 angeboten und standen inmitten von Womo's aus Großbrittanien, Holland und auch Deutschen. Wir nahmen erstmal ein Mittagessen zu uns und beschlossen, da wir schon gegen 15 Uhr angekommen waren, heute noch ins Zentrum zu radeln und einen Stadtrundgang zu machen. Gegen 16 Uhr radelten wir, anhand eines Stadtplanes, den wir auf dem Campingplatz bekommen hatten, Richtung Zentrum. Vom Campinplatz nach rechts und immer geradeaus bis an den Kanal, über den eine Brücke mit weißem Geländer führt. Diese überquert man und dann sieht man schon die "Nieuw Kerk".

Auf dem Markt war man gerade dabei Tribünen abzubauen, aber man konnte das wunderschöne Rathaus trotzdem gut sehen.

Überall um den Markt herum, an den kleinen Brücken, boten viele verschiedene Künstler ihr Können dar. Wir schlenderten bis kurz vor die "Oude Kerk"

und dann weiter um das Rathaus herum. Überall in den Gassen konnte man verschiedene keramische Artikel in Delft's Blau erwerben. Ich beschränkte mich auf ein paar Kleinigkeiten zu niedrigen Preisen.

Da sich der Himmel aber doch immer dunkler färbte, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wir radelten aber hinter der Brücke weiter nach rechts zum Stadttor "Oostpoort",

welches ausgeschildert war. Dann radelten wir zum Campingplatz zurück, der übrigens sehr ansprechend war. Das Sanitärgebäude super sauber und recht groß mit Ver- und Entsorgungsstation davor. Gegen 19.15 Uhr fing es dann tatsächlich an zu regnen. Schade, da wegen der Bäume heute nix mit TV war, wären wir gerne noch über den Platz und den umliegenden Park gelaufen. Dann werden eben erstmal die Bilder des Tages gesichert.

 

127 km gefahren, 3 Stunden reine Fahrzeit

 

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