1. Tag 22.7.

 

 

An diesem Wochenende ging es nach Schleswig.

Dazu fuhren wir zunächst von Hamburg bis Schleswig / Jagel auf der doch recht vollen A7. An der Abfahrt 6 verließen wir die A7 und nahmen die B77 Richtung Schleswig und an der nächsten Kreuzung zweigten wir auf die B76 Richtung Eckernförde ab. Auf dieser fuhren wir bis zum "Wikinger Campingplatz Haithabu" an der Schlei.

Kaum hatten wir Tisch und Stühle draußen und wollten Kaffee trinken fing es an zu donnern, dann gab's die ersten Regentropfen und in Sekundenschnelle ging ein heftiges Gewitter direkt über uns runter. Wir konnten grad noch die Markise einfahren und die Stühle wegräumen, dann ging die Welt für's erste unter. Man konnte nur ein Fenster einen Spalt öffnen und das bei der Hitze.

Gegen 18 Uhr ließ das Gewitter dann nach und wir machten uns auf den Weg zum Restaurant "Odin" Haddeby, direkt vorm Campingplatz. Wir nahmen auf der großen, teils überdachten, Terrasse Platz. Insgesamt war das Restaurant sehr gut besucht und das aus gutem Grund, wie wir beim Essen feststellen konnten. Es schmeckte ganz ausgezeichnet. Nachdem wir gezahlt hatten und es gerade trocken war, gingen wir bis an den Fähranleger der Schlei, gleich beim Restaurant. Auf dem Rückweg gingen wir kurz über den Campingplatz, auf dem es auch 2-3 Chalets gibt und Platz für Zelte hinter der Rezeption, zur linken Hand. Zurück am Womo sahen wir, daß sich der Platz gut gefüllt hatte.

 

119 km gefahren, 1,5 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 23.7.

 

Gegen 8.15 Uhr bedeckt und trocken.

Wir frühstückten gemütlich im Freien. Gegen 10.15 Uhr machten wir uns auf den Weg zum "Wikinger-Museum" Haithabu. Das liegt gleich ca. 200 Meter vom Campingplatz entfernt. Wie wir feststellen konnten, empfiehlt es sich trotzdem das Rad zu nehmen. Die alte Häusersiedlung liegt nämlich ein gutes Stück hinter dem Museum. Wir folgten den Beschilderungen ab der Kirche.

Als erstes besichtigten wir die Ausstellung im Museum u. A. diese gewaltigen Runensteine.

In der Schiffshalle konnten wir Nachbildungen und Fundstücke von Wikingerschiffen bewundern.

Nachdem wir die ganze Ausstellung besichtigt hatten, machten wir uns auf den gut 15 minütigen Weg zur Wikingersiedlung.  Dazu folgten wir der Beschilderung "Wikinger Häuser". Man kam dabei u. A. an der Freilichttribüne vorbei.

Die alte Wikingersiedlung wurde von "Freizeit"-Wikingern bewohnt, wie man es u.A. aus Ribe und Bork Havn in Dänemark kennt. Diese konnten sehr gute Auskünfte über die einzelnen Häuser und überhaupt über das Leben und Wirken der Wikinger geben.

Wir bummelten eine ganze Weile zwischen den Häusern umher und machten uns dann auf den Rückweg. Mittlerweile zeigte das Thermometer 30 Grad an. Wir richteten uns erstmal vorm Womo ein. Bei der Freilichttribüne gab's einen Aushang, daß um 14 und 16 Uhr ein Theaterstück über die "Götter auf Erden" aufgeführt wird, in Anlehnung an die nordische Mythologie. Wir beschlossen die Aufführung um 14 Uhr zu besuchen. Bis dahin machten wir es uns im Liegestuhl bequem.

Gegen 13.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Freilichttribüne, die  besser besucht war als angenommen. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und lauschten den witzigen Erklärungen des Herrn Hans. Er überbrückte die Zeit bis zum Aufführungsbeginn mit dem Verkauf von Hörnchen und Naschwerk und gab jede Menge Erläuterungen zum Stück.

Als ersten "Darsteller" stellte er uns den Hund Odin vor, der während der Vorstellung sowohl auf der Bühne, als auch zwischen den Zuschauerreihen "agierte". Uns erwartete dann ein Auszug aus dem Leben und Wirken der Wikinger in Haithabu. Eine Auseinandersetzung zwischen den Göttern Loki, Odin und dem König Olav. Alles in allem eine gute schauspielerische Leistung für eine Laienspielgruppe. War lohnenswert und witzig inszeniert.

Nach der Aufführung warf ich noch einen Blick in den Shop des Museums. Dann machten wir uns auf den Rückweg, um vorher nochmal in das Restaurant "Odin" Haddeby einzukehren. Dort herrschte Hochbetrieb im Biergarten und wir fanden zum Glück noch einen etwas schattigen Platz. Gerhard wählte heute Odins Pfanne und für mich gab's wieder Fisch. Alles wieder sehr lecker. Dieses Restaurant kann man ohne weiteres empfehlen. Gut gestärkt gingen wir dann zum Womo und verbrachten den restlichen Tag im Liegestuhl.

Ursprünglich wollte ich eine Radtour nach bzw. Richtung Eckernförde unternehmen, aber es war mir 1. zu heiß und 2. hatten wir uns das Theaterstück auserwählt. Man kann nicht alles haben und der Freitag machte uns zudem noch einen Strich durch die Rechnung mit dem Gewitter und Starkregen. Egal. Eigentlich hatten wir auch vorgehabt den Stellplatz im Yachthafen aufzusuchen, aber Gerhard hatte auf der Live Webcam schon gesehen, daß der mehr als voll war. Daher suchten wir diesen Campingplatz auf.

Gefunden im ADAC Campingführer 2015, Seite 68.

Heute gegen 17 Uhr bewölkte es sich und es war draußen sehr angenehm geworden. Es kamen noch einige neue Womo's und Gespannfahrer. Viele Dänen reisten an oder waren schon anwesend. Wir ließen unseren Tag heute gemütlich im Liegestuhl ausklingen.

 

3. Tag 24.7.

 

Gegen 7 Uhr schon 19 Grad, teils sonnig, teils leicht bewölkt.

Auch heute genossen wir das Frühstück im Freien. Anschließend reisten wir ab. Zuerst Richtung Schleswig, zum Schloß Gottorf. Dieses war leider verhüllt unter Planen und wurde restauriert.

Beim Dom fanden wir keinen Parkplatz und so fuhren wir nur einmal durch den Ort, entdeckten noch diese Windmühle

und fuhren dann weiter auf der 76 Richtung Eckernförde. Unterwegs gab's noch eine lange Umleitung durch kleine Dörfer und an Kornfeldern vorbei. In Eckernförde herrschte reger Badebetrieb. Wir fuhren weiter Richtung Kiel und dort auf der 502 Richtung Laboe. Dort wollten wir zum Marineehrenmal und zum U-Boot. Dazu wollten wir den dort vorhandenen Womo-Stellplatz nutzen. Aber schon auf der Hinfahrt herrschte Stau und sowohl der Park- als auch der Stellplatz waren mehr als voll. Somit hatte sich Laboe erledigt. Wir fuhren zurück bis Kiel, dort auf die A215 und im Anschluß die A7 nach Hamburg.

Unterwegs beschlossen wir, im Sommer nicht mehr gen Ostsee zu fahren. Man steht einfach zu oft und zu lange im Stau, was einem Wochenendausflug nicht unbedingt zuträglich ist. Werden in Zukunft wohl wieder mehr gen dänischer Nordseeküste aufbrechen.

 

207 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

gesamte Tour 326 km gefahren, 5,5 reine Fahrzeit