29. Tag 26.5.

 

 

8 Uhr Wolken, aber trocken und 7 Grad
Es ging heute vom Campingplatz in Skjolden, auf der 55 über etliche Serpentinen bei Fortun, rauf ins Sognefjell. Der höchste Punkt lag wohl bei 1434 Metern. Meterhohe Schneewände säumten fast den kompletten Weg.

Die Sognefjellhytta war auch offen. Dort machten sich jede Menge Berg/Skiwanderer fertig, um auf Tour zu gehen. Nachdem wir durch die herrliche Winterlandschaft des Sognefjells gefahren waren, ging es langsam wieder talwärts. Wir durchfuhren Leirdalen bis zum wunderschönen Häuslerhof „Elveseter“ links der Straße. Dort findet man die sogenannte Saga-Säule

Und man kann dort in schönen urigen Holzhäusern übernachten.

Gegenüber schaut man in die Tiefe und ins sprudelnde Naß des Flußes.

Dann ging es weiter durch das Böverdalen mit all seinen alten und neuen Höfen ringsum an den Hängen. Begleitet wurden wir von dem Fluß Bövra, bis kurz vor Lom, unserem nächsten Zwischenziel. Ein Ort wie aus einem Freiluftmuseum. Sämtliche Häuser und Geschäfte im gleichen Stil gehalten, auch farblich. Sehr hübsch anzuschauen.

Wir wollten aber die Stabkirche an der 15 – Richtung Stryn besuchen. Gut ausgeschildert. Ausgerechnet als wir kamen, hielt sich dort eine Reisegruppe auf und wurde gerade durch die Reiseleiterin über die Kirche informiert. Darum konnten wir nicht zum Altar vorgehen, weil die Dielen so laut knarrten. Wir versuchten nur von weitem einen Eindruck vom Innenausbau der Kirche zu bekommen.

Von da aus ging es direkt auf der 15 ganz kurz zurück an den Kreisel und dort weiter Richtung Otta. Wir fuhren ein Stück am Ottavatn und später am Vagavatn entlang. Ab Holingsoyi begleitete uns der Ottafluß zur rechten Hand.
Von Otta an nahmen wir die E 6 Richtung Lillehammer. Bei folgenden Koordinaten entdeckten wir die Södorp Kirke. N 61°35’52.2  O  9°44’10.8

Dort machten wir dann auch gleich die Mittagspause, bevor wir noch ein paar kurze Stopps vor Lillehammer machten. Z.B. lohnt es sich hinter Vinstra auf den nächsten Ort Harpefoss zu achten. Dort findet man eine tiefe Schlucht, durch die sich der Fluß Lagen zwängt.

Zum Parken fuhren wir auf den Platz dahinter. Koordinaten: N 61°34’20.6  O 9°51’16.6  Von dort geht man auf dem Fußweg an der Straße bis vor auf die Brücke. Von da kann man schön in den Abgrund sehen.
Danach gondelten wir nach Hundorp, um die Sör-Fon Kirche anzuschauen. Hatten aber Pech, denn dort fand gerade eine Beisetzung statt und da wollten wir natürlich nicht stören.

Von da an fuhren wir durch das Gudbrandsdalen, begleitet vom Lagenfluß, passierten die 27 ins Rondanemassiv und fuhren am Ortsende von Ringebu zur dortigen Stabkirche.

Dann ging es aber endgültig Richtung Lillehammer auf der E 6. In Hunderfossen wurde unsere Fahrt aber nochmal unterbrochen, denn wir entdeckten den Wegweiser zur Olympia Bob- und Rodelbahn. (Findet man auch ganz leicht, wenn man zum Hunderfossen Familienpark fährt, ca. 500 Meter dahinter rechts) Das kommt uns, als Wintersportfans, gelegen. Wir parken und spazieren einmal fast rund um die Bahn, bis zum Damenstart.

Ist ein schöner Spaziergang, waren eine gute halbe Stunde unterwegs. Zurück am Womo fuhren wir kurz zum Familienpark. Scheint sehr hübsch zu sein, also unbedingt was, wenn man Kinder dabei hat.
Jetzt aber zum Campingplatz am Mjösa-See in Lillehammer.

Das Navi schickte uns etwas in die Irre und wir folgten dann einfach den Ausschilderungen. Großer Platz, zur einen Seite mit jeder Menge geschotterter Plätze. Da stellten wir uns glatt zu den anderen deutschen Womo’s. 

Oberhalb des Platzes gibt es eine Bahnlinie, die aber nicht störte.
Gegen 20 Uhr machten wir noch unseren obligatorischen Platzrundgang. Ursprünglich waren es wohl 2 Plätze, die zu Einem verbunden wurden. Sanitärgebäude gibt es ein Neues auf dem linken Ende des Platzes und eins am rechten Ende am Giebel der Rezeption. Es gibt 4 Duschen und 5 WC’s, dazu 2 Waschmaschinen und 2 Trockner, Steckdosen für den Fön usw. sowie eine kleine Ecke zum Spülen. Alles pikobello sauber und warm.
Plan für morgen steht auch schon. Haben schweren Herzens beschlossen, Oslo außen vor zu lassen. Wollen dort nicht in Eile durchhetzen. Oslo besichtigen wir dann das nächste Mal und zu einer anderen Jahreszeit.


276 km gefahren, 5 Stunden reine Fahrzeit


30. Tag 27.5.


8 Uhr, herrliches Wetter. Genossen unseren Kaffee im Freien, hatten eine Bank und einen Tisch aus Holz vor dem Mobil.

Dann starteten wir zum Olympiaparken. Wir wollten in der Hauptsache die Sprungschanzen besichtigen. Dazu parkten wir unterhalb der Schanzen und zahlten für 3 Stunden. Also auf zum Souvenirladen und Tickets für den Sessellift und Sprungturm geholt. 55 Kronen pro Person.
Dann fuhren wir wagemutig hinauf. Es trainierten schon einige Springer auf der K 90 Schanze. Äußerst interessant die ganze Geschichte. Wir waren sowas von begeistert, vor allem, weil man so nah am Geschehen war. Das Springen kam natürlich ganz anders rüber, als man es im TV sieht. Ich würde da nie im Leben runterspringen.

Bevor wir hochfuhren, entdeckte ich den Trainer der norwegischen Nationalmannschaft, mit einigen Springern der 1. Riege, beim Warmmachen.
Alternativ zum Sessellift kann man auch die Treppen zwischen den Schanzen benutzen. Wir entschlossen uns, runter zu laufen und kamen dadurch der 90 Meter Schanze ganz nah. Wir beobachteten die Springer, die dann in der Anlaufspur der Schanze, an uns vorbei hinunter fuhren. Wir filmten das Ganze wie die Trainer persönlich.

Dabei stiegen wir immer weiter hinab, bis in den Auslauf. Wir gingen nochmal in den Souvenirladen und entdeckten dort den Trainer A. Stöckl und seinen Co-Trainer die sich zum Springen eintrugen. Die Springer waren inzwischen alle schon im Lift, unterwegs nach oben. Eine Weile sahen wir noch zu, dann fuhren wir noch kurz zum Olympiapark mit der Eishockeyhalle und dem norwegischen Olympiamuseum.

Dann ging unsere Reise weiter und zwar von Lillehammer nach Hamar. Zuerst auf der E 6 und später auf der 222. Wir folgten den Hinweisschildern zu den Museen und erreichten somit das Hedmarksmuseum wo wir das Außengelände mit den alten Häusern bewundern konnten.

Dort findet man auch den Rest des alten Dom’s unter einer riesigen Glasverkleidung.

Alles liegt ziemlich nah am Mjösasee. Auch das „Vikingeskib“, die große Olympiaeishalle, die aussieht wie ein umgedrehtes Boot.

Eigentlich wollten wir sie auch von innen besichtigen, aber es hieß, daß kein Eis vorhanden wäre. Das war uns zu blöd, eine Eishalle ohne Eis, schade. Dafür konnten wir auf dem großen Parkplatz in Ruhe zu Mittag essen.
Anschließend ging es auf der E 6 Richtung Oslo. Wir zweigten in Lilleström auf die 22 ab und fuhren diese durch Felder und Wiesen bis nach Halden auf den Campingplatz „Festningsten“, den wir bei strahlendem Sonnenschein gegen 18.30 Uhr erreichten.
Als wir eingecheckt hatten, machten wir noch die übliche Runde über den Platz und gingen zur Festung.

Im Innenhof war eine Bühne aufgebaut und es wurde für eine Opernaufführung geprobt.
Oben, von der Festung aus, kann man die Stadt Halden mit den Brücken und seinem Sägewerk erblicken.

Auf der linken Seite sahen wir den Iddefjorden wunderschön in der Sonne liegen.  Morgen wollen wir den anderen Teil der Festung abgrasen.
Der Campingplatz ist sehr zu empfehlen, denn welcher liegt schon auf einem Festungsgelände. Sanitäranlagen sind auch OK und es gibt einen Kiosk und kleine Mahlzeiten.

 

300 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

31. Tag 28.5.

 

7 Uhr, bedeckt und 10 Grad.
Wir bestiegen noch kurz das hintere Teil der Festung. Dann ging‘s wieder auf Tour. Als erstes Zwischenziel stand der Elgafossen in Holtet auf dem Plan. Es ging dazu auf der 22 Richtung Süden. Da wir an einem Rema 1000 vorbeikamen, kauften wir noch schnell ein paar Lebensmittel für daheim ein. Der Elgafossen liegt links der Straße und ist gut ausgeschildert, zudem liegt er mitten auf der Grenze zwischen Norwegen und Schweden. Mitten auf dem Elgafluß steht die schwedische Fahne.

Inzwischen fing es wieder an zu regnen daher fuhren wir auf der 22 weiter zu den Felsritzungen bei Tanum, die UNESCO – Weltkulturerbe sind. Ins Museum gingen wir nicht, sondern fuhren etwas weiter. Da fanden wir links einen Parkplatz und ein Hinweisschild „Aspergan – Hällaristningen“. Dort gab es dann jede Menge Felsritzungen zu bestaunen.

Nach Tanum fuhren wir auf der 163 und später auf einer Nebenstraße wieder raus, Richtung Kville. Dort fuhren wir erneut auf die 163, die uns dann auf die „Rennpiste“ E 6, Richtung Göteborg brachte. Da es inzwischen mörderisch goß, fuhren wir ohne anzuhalten weiter und stoppten erst in Varberg zum Mittagessen. Dort wollten wir eigentlich einen Campingplatz ansteuern, aber bei dem starken Regen fuhren wir dann doch weiter und sind am Ende doch noch mit der Fähre Helsingborg – Helsingör übergesetzt.
In Helsingör nahmen wir dann den Campingplatz „Vandrerhjem og Camping“ – Ndr. Strandvej 24. Dort fanden wir einen befestigten Platz in erster Reihe zum Wasser.

Ein reger Schiffsverkehr herrschte hier. Als ich vom Duschen kam, waren 3 Schiffe auf einmal zu sehen. Der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam sogar raus. Vor dem HSV Relegationsspiel machten wir noch einen Spaziergang am Strand und durch den Sportboothafen. In Helsingör waren wir erst vor 2 Jahren und brauchten deshalb dieses Mal nichts zu besichtigen.

 

429 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

32. Tag 29.5.

 

 

Gegen 8 Uhr Sonne satt, 12 Grad und windig wie üblich in Dänemark.
Wir verließen Helsingör Richtung Köge auf der 152 später 151, Gammel Köge Landvej. Bei strahlendem Sonnenschein durchfuhren wir Kopenhagen und weiter bis Köge.  Dort fuhren wir auf der gleichen Straße weiter nach Tappernöje, dort links Richtung Praesto, Kalvehave nach Möns Klint. Wir hatten kurzfristig beschlossen, bei dem schönen Wetter, die Kreidefelsen zu besichtigen. Mön ist eine hübsche grüne Insel mit vielen Feldern und großen Gehöften. Viele kleine Häfen findet man unterwegs, z.B. Stege und Klintholm Havn.
Dann erreichten wir Möns Klint und parkten für 35 Kronen / Tag beim Geo-Center. Zuerst zahlten wir dort die Gebühr und erhielten einen Chip für die Ausfahrtsschranke des Parkplatzes.
Dann stiegen wir die Treppe zum Strand hinab und begannen dort eine Wanderung rechts, unterhalb der Kreidefelsen entlang, erfreuten uns an dem Anblick in der Sonne und wanderten so, bis wir nach ca. 1 km an die nächste Treppe kamen.

Diese 470 Stufen! stapften wir dann bedächtig wieder hinauf. Oben gingen wir rechts, den kleinen gelben Fähnchen folgend, durch den Wald und über Stock und Stein zum Parkplatz. Es gibt dort mehrere Alternativen um herzuwandern.
Wir mußten nun endgültig die Heimreise antreten und fuhren so Richtung Klintholm Havn, links Richtung Stege, Damsholte und weiter auf der E 47. Dann ging es bis Rödbyhavn zur Fähre nach Puttgarden, aber dieses Mal hatten wir kein Glück mit der Fähre und mußten über eine Stunde warten, weil es so voll war. Dann setzten wir über, wobei wir zum 7. Mal auf dieser Reise, eine Grenze passierten.
In Puttgarden fuhren wir auf der E 47 / A 1 bis Hamburg durch. Gegen 20.30 Uhr kamen wir zu Hause an und fanden sogar einen Parkplatz vorm Haus. Da es gerade nicht regnete luden wir sofort so viel wie möglich aus. Dann ließen wir uns aufs Sofa fallen und taten nichts mehr.

 

441 km gefahren, 8 Stunden reine Fahrzeit

 

Wir waren 32 Tage unterwegs und haben auf 30 verschiedenen Camping- und Stellplätzen übernachtet. Es waren insgesamt 10445 km für die wir 176 Stunden reine Fahrzeit brauchten plus diverser Fähren.

 

Fazit:
Es waren herrliche Tage in einer unglaublichen Landschaft. Wir hatten alles, was das Herz begehrt. Auf Campingplätzen kann man pro Übernachtung incl. Strom mit 200 bis 240 Kronen rechnen. Dazu kommen oft noch Gebühren für die Dusche. Die Ver- und Entsorung war immer kostenlos. Wir sind immer auf Camping- und Stellplätze gefahren, damit ich die Akku’s für meine Videokamera laden konnte. Ansonsten findet man immer Plätze, wo man frei übernachten kann und man findet immer am Straßenrand Schilder, die einem den Weg zum kostenlosen Ver- und Entsorgen zeigen.

Die Jahreszeit war zwischenzeitlich doch etwas zu früh gewählt, da sowohl viele Museen, vor allem Freiluftmuseen noch tief verschneit und demnach geschlossen waren. Auch etliche Campingplätze waren noch geschlossen und wir mußten manchmal lange suchen. Am Besten waren der ADAC-Campingführer und ein norwegischer Campingplatzfüher, sowie eine Stellplatzapp von Skandinavien. Andere Stellplatzführer waren unbrauchbar, denn in denen waren zu wenige Stellplätze vorhanden.
Was uns noch aufgefallen ist, die Campingplätze sind oft einfach ausgestattet, aber haben dafür viele Hütten für Motorrad-, Fahrrad- und PKW Reisende. Brötchenservice gab es, außer in Helsingör, nie. Das könnte aber auch an der Jahreszeit liegen, denn wir waren oft alleine oder mit 2 Womo’s auf einem Campingplatz.
Einkaufen kann man fast in jedem Ort (Joker, Bunnpris und Rema 1000). Dort kann man mit der EC-Karte bezahlen.
Tanken sollte macht rechtzeitig, denn manchmal sind wir 200 km gefahren und haben nicht eine Tankstelle gesehen. Gerhard hat immer getankt, wenn der Ducato noch 300 km Reichweite anzeigte. Bezahlung an Tankstellen geht fast nur mit Visa Card. Maestro Card wurde oft abgelehnt. Barzahlung fast nie möglich. In Schweden ist ein Tanken bei den Preem Tankstellen nicht möglich. Da muß man wohl angemeldet sein, wenn wir das richtig verstanden haben.
Achja, die Straßen sind die Härte. Wir glauben, daß es mit dem langen Winter zu tun hat. Wir haben immer mit 1 Minute pro km gerechnet.
Jedenfalls haben uns Norwegen, Schweden und Finnland sehr gut gefallen und wir werden auf jeden Fall wiederkommen, denn wir müssen ja auch noch den kompletten Süden von Norwegen und Schweden bereisen.  Dann aber zu einer anderen Jahreszeit
Nun aber genug geschrieben, das ist ja anstrengend und man wird urlaubsreif. Wo ist der Planungszettel für die nächste Reise......