1. Tag 28.4.

 

Abreise: um12 Uhr bei 11 Grad und strahlendem Himmel.
Von Hamburg aus ging es Richtung Lübeck auf der A1 bis nach Puttgarden auf Fehmarn. Dort nahmen wir die Fähre  um 14.40 Uhr nach Rödby auf Lolland in Dänemark.

Dort ging es auf der E 47 weiter über die Insel Falster nach Seeland, bis zur 2. Fähre in Helsingör. Die nahmen wir um 18.45 Uhr und setzten nach Helsingborg über, da uns der Weg zum Campingplatz in Helsingör dank Straßensperrung usw. zu aufwändig wurde.
In Helsingborg gab es eine große Zollkontrolle gleich an der Fähre, die wir einfach mal (mit Erfolg) ignorierten. Wir folgten der Ausschilderung zur E 4 Stockholm und siehe da, dort gab es eine weitere Kontrolle, der wir auch entkamen. So ging es zügig voran bis zum, von uns auserwählten, Campingplatz in Markaryd „Sjötorpet“.  Dieser liegt herrlich an einem großen See

und ist ganzjährig geöffnet. Wir zahlten für die Übernachtung etc. , erhielten einen Schlüssel für die Sanitäreinrichtungen und die Küche. Den konnten wir beim Abreisen einfach in den Briefkasten werfen und somit fahren, wann wir wollten.
Wir platzierten uns direkt am See und machten einen Spaziergang um diesen. Also ein Stück von diesem, denn er war zu groß, um ihn zu umwandern.

 

449 km gefahren, 5,5 Stunden reine Fahrzeit

 

2. Tag 29.4.

 

Markaryd – Harmanger Nachts Regen, Heute früh 7 Grad und Sonnenschein
Weiterfahrt gegen 9.30 Uhr.
Von Markaryd fuhren wir als erstes Zwischenziel nach Motala, um dort die Speedwaybahn der „Piraterna“ zu besichtigen.

Von dort ging es auf der 50 Richtung Askersund und dann weiter auf der E 20 über Örebro und Arboga zur Abfahrt 129 nach Eskilstuna, zur Speedwayarena „Smederna“. Leider auch nur von weitem anzuschauen, da Bauarbeiten im Gange waren.

Weiter ging es, begleitet von Sonne, Wolken, Regen und Schneeschauern, auf der 53 Richtung Västeras. Hinter Västeras fuhren wir auf der 67 über Sala nach Avesta, um einen Blick auf das große, rote Dalarna Pferd zu werfen, welches abseits beim Supermarkt „Willy’s“ zu finden ist.

Von dort fuhren wir ein kurzes Stück zurück und dann auf der 68 bis Folkärna und dort auf einer Landstraße bis auf die 272 (über By, Bengtsbo, Barrek, Bastfallet) . Die 272 durchfuhren wir durch eine herrliche Seenlandschaft. U.a. durchfuhren wir den Storsjön bis nach Sandviken. Dummerweise ignorierten wir den Campingplatz in Asunda, direkt am Anfang des Storsjön. Wir lagen gut in der Zeit und wollten noch etwas weiter, auf einen Campingplatz hinter Gävle. Jedoch stellten wir fest, daß viele Campingplätze noch geschlossen waren.
Nach einigen mißglückten Versuchen, entschlossen wir uns den nächstbesten Platz aufzusuchen und das taten wir auch. Wir fuhren auf den Rostabadet Campingplatz in Harmanger direkt neben der E 4 liegend. Keiner da und leider auch kein Strom, aber ein Platz zum Übernachten, denn es gab keine Schranke.
Inzwischen war es schon fast dunkel, glaube wir kamen gegen 20.30 Uhr dort endlich an. Mal sehen, was der morgige Tag bringt. Sind schon weiter, als wir wollten.

 

879 km gefahren, 10,5 Stunden reine Fahrzeit

 

3. Tag 30.4.

 

Gegen 7 Uhr nur 2 Grad und Bodenfrost. Weiterfahrt um 8 Uhr bei inzwischen blauem Himmel.
Von Harmanger aus ging es auf der E 4 ganz kurz und schmerzlos geagt, einfach Richtung Finnland. Wir kamen an unzähligen Seen (die teilweise noch zugefroren waren) sowie durch herrliche Wälder und an wunderschönen Berglandschaften vorbei.

Wir entdeckten Eisenbahntunnel, die sich durch die Berge wanden, überfuhren etliche größere und kleinere Brücken und kamen somit super flott voran. Besonders reizvoll ist die Landschaft bei Höga Kusten, zwischen Harnösand und Örnsköldsvik.

Dort entdecke ich rechts an der Straße eine Skisprungschanze. Außerdem kamen wir am größten Käsehobel der Welt vorbei.

Wir waren also schon durch Angermanläns und fuhren über Umea und Skelleftea durch Västerbotten und schafften es sogar noch über Pitea bis nach Lulea in Norrbotten. Dort checkten wir auf den ganzjährig geöffneten Campingplatz „First Camp“ Lulea ein und platzierten uns auf  Platz Nr. 305.

Von da konnten wir etwas auf den Bottnischen Meerbusen gucken.

588 km gefahren, 6,5 Stunden reine Fahrzeit


4. Tag 1.5.


Leider seit gestern abend ca. 22.30 Uhr Schneeregen und die ganze Nacht durch Regen.
Gegen 8 Uhr hatten wir immer noch Regen und 5 Grad. Wir fuhren gegen 10 Uhr weiter Richtung Lulea. Der Regen ließ etwas nach, so konnten wir „Gammelstaden Kyrkeby“ besichtigen.

Viele alte Holzhäuser scharen sich rings um die Kirche, die leider geschlossen war. Nach dem Rundgang ging es auch schon weiter, immer auf der E 4 bis Haparanda und dann weiter Richtung Finnland – Kemi, auf der E 4  / E 8 bzw. 29. Vorher teilt sich die Autobahn und man fährt auf der E 75 / 4 weiter. Unser Ziel für heute war eigentlich nur noch das „Santa-Claus-Village“ in Rovaniemi. An einer Tankstelle an der E 75, kurz vor Tervola, machten wir Mittagspause und dann ging es zum Weihnachtsmann.
Wir gingen zuerst durch den Souvenirshop und kauften ein paar Kleinigkeiten. Dann besuchten wir den Weihnachtsmann. Er versteckte schnell sein Handy, mit dem er spielte, denn außer uns war keiner da. Er fragte zuerst auf englisch, wo wir herkämen. Dann ging es auf Deutsch weiter, das der Weihnachtmann sehr gut kann. Er sagte:"Oh aus Hamburg. Ihr habt es gut, denn Hamburg hat zwei Fußballvereine". Der Mann kennt sich aus. Dann unterhielten wir uns noch ein wenig über verschiedene Sachen und machten das obligatorische Foto.

Das ganze Weihnachtsmanndorf ist sehr hübsch aufgebaut. Es gibt Restaurants und Souvenirshops usw. und natürlich auch den Polarkreiszirkel.

Eigentlich waren wir der Meinung, wir bräuchten wohl 2 Tage für diesen Abstecher, aber da kaum Leute da waren, konnten wir überall flott drankommen. Auch im Post Office. Dort schrieben wir noch ein paar Karten, die dann als Weihnachtspost verschickt werden. Davon eine als Test an uns selbst. Diese kam am 9.12.15 an.
Also beschlossen wir ein bisschen weiter, auf den Campingplatz „Korvalan Kestikievari“ in Tiainen, etwas nördlich von Rovaniemi zu fahren und dort zu übernachten. Angesichts der Schneemassen, bewahrheiteten sich unsere schlimmsten Befürchtungen. Nix zu machen dort, zugeschneit.
Wir fuhren also weiter, mit dem Ziel Tankavaara dem Goldgräberdorf. Dort wollten wir den Stellplatz nutzen. Unterwegs kamen wir, ca. 15 km hinter Tiainen, an einer St.1-Tankstelle mit Übernachtungsplatz und Strom für Womo’s vorbei. Wasser gibt’s auch, aber wir kamen nicht an den Wasserhahn.

Der Platz heißt: Käyrämon Keidas, Tiainen / Rovaniemi. Koordinaten: N 66°57.395‘ 

O 26°17.760‘
Man zahlt im China-Restaurant 15 Euro für Übernachtung und Strom. Dort platzierten wir uns dann hinter dem Restaurant.
Gegen halb 9 abends drehten wir noch eine Runde durch den angrenzenden Wald. Leider war uns der Weg in die eine Richtung versperrt.

Wir gingen in die andere Richtung und trafen auf die Hauptstraße E 4 , die wir dann noch einige 100 Meter entlanggingen. Gleich neben der Tankstelle befindet sich ein Rentiergehege, aber es waren keine Tiere da. Zurück am Womo testete Gerhard erstmal das freie W-lan. Mit sichtbarem Erfolg. Erstmal die Wetterlage checken, sagte er. Ich widmete mich nun noch etwas meinem Rätsel. TV – Fehlanzeige, gestern auch schon. Merkwürdig.

329 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

5. Tag 2.5.

 

Heute früh, kurz nach 8 Uhr, 3 Grad aber trocken.
Haben sehr gut geschlafen, keine Geräusche von der Straße zu hören, da auch sehr wenig Verkehr.
Weiterfahrt gegen 9 Uhr. 1. Ziel für heute ist das Goldgräberdorf Tankavaara

Haben es gefunden, aber wie man auf den Fotos erkennen kann, noch fast alles zu., außer Übernachtungsmöglichkeiten. Wir gingen aber bis ins Goldgräberdorf und sahen uns zwischen den kleinen Hütten um.

Dann aßen wir Mittag und machten uns auf den Weg zum 2. Tagesziel: Ivalo – „Inari Lake Scenic View“. Dort angekommen mußten wir leider sehen, daß die Zufahrt (20% Steigung) total zugeschneit war. Pech, hatten wir aber schon befürchtet.
Also auf zum 3. Ziel: Rastplatz Karhunpesäkivi,  dem Bärenhöhlenstein. Auf den Womo-Stellplatz mit Strom kamen wir dank Schnee nicht rauf, aber parkten mal eben in der Zufahrt. Dann machten wir uns auf den Weg zur „Mini – Bärenhöhle“

Der Aufstieg war ganz machbar, zwar etwas glatt aber wir kamen in ganzen Stücken oben an und auch wieder runter. Beim Abstieg entdeckte ich noch einige Rentiere in etwas weiterer Entfernung. Apropos Rentiere: Wenn Gerhard diesen Bericht geschrieben hätte, hätte es jetzt so geheißen: „Heike hält seit unserer Abfahrt vom Stellplatz in Käyrämö Ausschau nach Rentieren. Mit mäßigem Erfolg bisher". Das sollte sich aber noch ändern.
Von da ging es mit einigen Stopps am Inarisee

und Entsorgung der Toilette in einem Trockenklo zum heutigen Campingplatz Lomakylä, etwas vor Inari, rechts gleich neben der E 4. Wir platzierten uns und füllten erstmal Wasser auf, gingen duschen und suchten uns einen Campingplatz bzw. Stellplatz für morgen aus. Soll eigentlich bis Mehamn in Norwegen gehen.

268 km gefahren, 4 Stunden reine Fahrzeit

 

6. Tag 3.5.

 

Oha, 1 Grad und leichter Schneefall. Hoffentlich wird das nicht mehr.
Gegen 7.30 Uhr geht’s weiter gen Norden. Wir fahren die E 75 schnurstracks bis Utsjoki, tanken dort noch mal voll und überfahren dann die Grenze nach Norwegen über den großen Grenzfluß Tenojoki.



Dieser begleitet uns bis hinter Tanabru und mündet dann in den Tanafjord. Unterwegs machten wir eine kleine Kaffeepause mit Fotostopp am Fluß

Dann ging es , nachdem wir die E 6 in Tanabru verlassen hatten, weiter auf der 98 Richtung Ifjord. In Rustefjelbma entdeckten wir am Weg die Vegkirk.

Weiter umkurvten wir den Smalfjord in der Hoffnung, daß die 98 auch durchgehend befahrbar und nicht wintertechnisch gesperrt ist. Unterwegs trafen wir auf einige Rentierherden, sehr zur Freude.

Inzwischen hatten wir über die kurvenreiche 98 das Ifjordfjell erreicht, was man an den Schneemassen gut erkennen kann.

Ca. 50 km vor Ifjord erschwerte uns ein Schneesturm etwas die Weiterreise, aber die Straße war durchgehend gut befahrbar und wir sparten einige 100 km. Unser Ziel war ja Mehamn. Also fuhren wir von Ifjord rechts auf die 888, am Langholmen entlang, über Kalak, den Bekkafjord entlang, durch riesige Felshänge und zig Kurven etwas um den Eidsfjord zur Norkinnhalvöya und damit nach Mehamn zum „Adventure Camp“ im Holmenveien.  Liegt etwas versteckt an der Marina. Ganzjährig offen, Strom W-lan frei, Duschen/WC und eine tolle Sicht auf den Hafen von Mehamn. Der junge Mann an der Rezeption bemerkte uns und fragte gleich, ob wir Hilfe bräuchten.  Wir baten um einen Platz und Strom, zahlten und er zeigte uns alle Räumlichkeiten und schloß uns den Stromkasten auf. Später brachte er noch den free-W-lan-Code vorbei.
Morgen wollen wir nach Gamvik zum Leuchtturm und eventuell ins Museum. Mal sehen wie das Wetter mitspielt. Sichten und sichern erstmal unsere Fotos.
So, gegen 16 Uhr vertreten wir uns aber doch nochmal die Beine. Gehen Richtung Hauptstraße, durch den Hafen,

an einigen Stockfischgestellen vorbei bis zur Kirche.

Davor ist der Abzweig nach Gamvik und die Tourist – Info, wo man auch übernachten kann. In einiger Entfernung sahen wir noch ein Leuchtfeuer, das den Schiffen den Weg aus der Barentssee in den Hafen weist.
Zurück gingen wir an der Kurve zum Womo vorbei und geradeaus, den Schotterweg hoch. Von da hat man eine herrliche Sicht auf den Fjord und die Barentssee.

Wenn man den Schotterweg komplett durchgeht, kommt man auf die Mole. Da wir aber dank 3 Grad und eines eisigen Windes und gefühlten  -20 Grad halberfroren waren, kehrten wir dann doch um und gingen zum Womo. Da war es ohne Heizung wärmer als draußen. Habe noch 2 Seeigel gefunden und natürlich Gestein gesammelt. Jetzt begießen wir erstmal einen HSV - Sieg und warten, daß eventuell ein Hurtigruten Schiff anlegt.

 

390 km gefahren, 6,5 Stunden reine Fahrzeit

 

7. Tag 4.5.

 

Heute früh gegen 8 Uhr Sonne, paar Wolken, eisiger Wind bei 4 Grad.
Als wir nach der Nachtruhe die Jalousien öffneten, waren neben uns 2 Rentiere eifrig am grasen.

Das taten wir dann auch – Frühstück. Weiterfahrt nach Gamvik gegen 10 Uhr. Dort fuhren wir bis kurz vor die Kirche rechts rein bis zum Wasser.

Wir gingen die Mole bis ans Ende durch und dann zurück. Dann fuhren wir kurz zur Kirche hoch

und dann zum eigentlichen Ziel, dem Slettnes Fyr.

Dort bot sich uns ein atemberaubendes Schauspiel. Die Barentsee in ihrer ganzen Rauheit und mit ihrem türkisfarbenem Wasser tobte um die Wette mit dem Wind.

Nachdem wir dem Wellenspiel eine Weile zugesehen hatten und meine Videokamera glühte, ging es von Gamvik auf der 888 zurück nach Ifjord. Unterwegs dorthin lag stellenweise noch der restliche, von gestern verwehte Schnee. Zum Glück Plusgrade und man kam ganz gut durch.

Später fuhr der Schneeräumdienst ein gutes Stück vor uns her. Klasse. Wir stoppten derweil zigmal, um Fotos der beeindruckenden Berglandschaft

und etlicher Rentierherden

zu machen.
Bei herrlichem Sonnenschein gondelten wir die Serpentinenstraße immer auf und ab durch’s Fjell

Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll, man hat ständig Blick auf den Laksefjorden mit seinen Nebenfjorden, wie Eidsfjorden, Maröyfjorden und Bekkarfjorden.

In Ifjord angekommen fuhren wir rechts auf die 98 Richtung Lakselv. Hinter Landersfjorden verlangsamten wir die Fahrt, denn wir wollten in einigen Kilometern den Wasserfall „Adamsfoss“ nicht verpassen. Links an der 98 gibt es einen Rastplatz am Adamselva, ein paar Schritte vor der Brücke.

Von da hörten wir ihn schon rauschen. Wir überquerten die Straße und pirschten uns durch einen Schleichpfad zum Wasserfall unter der Brücke vor.

Wir nutzen den Platz gleich für die Mittags- Kaffeepause. Weiter rumpelten wir die 98 über Kunes, am noch zugefrorenen Storelva entlang  durch’s Börselvfjell. Das (fürchterlich unebene) graue Band der 98 brachte uns durch eine weitere wunderschöne Bergkulisse.

In Börselv gibt es den am nördlichsten gelegenen Kiefernwald, wie wir der Infotafel auf dem Rastplatz am Naturreservat Börselvnes entnahmen.

Von da ging es weiter auf „Hoppel 98“ gen Lakselv. Wir hielten noch kurz an der Küstenlinie Roddenes.

Kurz vor Lakselv geht es rechts in eine Sackgasse, 5 km bergauf und bergab nach Hamnbukt. Dahin fuhren wir dann auch mal eben. Liegt am Roddenesjö im Porsangerfjord.

Dann ging es wieder auf die 98 nach Lakselv, über den gleichnamigen Fluß, mit ein paar Fotostopps zum Campingplatz „Stabbursdalen in Stabbursnes.

Ganzjährig offen. Entsorgung war schon machbar, aber Wasser auffüllen noch nicht möglich. Es gibt etliche Stellplätze mit Strom, Duschen und WC, einen Küchenraum (von Dauercampern in Beschlag). Auf dem Gelände gibt es 2 große Grillstellen, 2 Grillhütten

sowie etliche Hütten in unterschiedlicher Größe und Form zu mieten. Aber der Knaller ist, es gibt gleich am Anfang eine kleine Kapelle. Das haben wir noch nie erlebt. Wir wanderten gleich nach dem Platzieren links die Straße längs bis zur Brücke über den Stabburselva. Kurz davor gibt es eine Touristeninfo im Nationalpark – Center mit Sami-Dorf.

Wir schlenderten nun aber zurück, am Fluß entlang, zum Campingplatz. Dort schauten wir noch kurz in die urigen Grillhütten.

Dann ging es unter die Dusche. Diese sind leider etwas altmodisch, mit Vorhang und Bank vor der Kabine, um die Sachen abzulegen, keine Ablage in der Kabine. Die Sachen waren also für jeden zugänglich. Gut, wir haben geduscht und werden selig schlafen, denn morgen geht’s zum Nordkap.

 

306 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

8. Tag 5.5.

 

Gegen 6.15 Uhr Sonne, wenige Wölkchen und O Grad. Da kann es am Nordkap ja nur genauso schön sein..???
Gegen 8.30 Uhr fuhren wir los. 1. Ziel ist aber voraussichtlich Trollholmem Rastplatz Koordinaten N 70°17’57.2   O 25°09’43.9 .Mal sehen ob die Wege schon schneefrei sind. Mittlerweile 4 Grad und Sonne. Füllen noch kurz Wasser nach (aus der Küche, oh, oh) und los geht’s.
Trollholmen ohne Probleme erreicht. Parkten gleich neben der Straße auf dem vorgesehenen Parkplatz.

Von da geht man ca 100 Meter die Straße weiter geradeaus und dann auf der rechten Straßenseite, gleich hinter dem 1. Grundstück rechts über den Hügel. Man folgt den Holzpfosten mit den roten „Köpfen“. Der Trampelpfad geht immer durch die Berge, rechts das Wasser.

Man kommt dann direkt zu den „Trollen“.

Wir sammelten unten am Wasser noch Muscheln und Seeigel usw. , dann wanderten wir zurück.  Man ist insgesamt eine Stunde unterwegs.
Dann ging es endgültig zum Nordkap, mit einigen Fotostopps am Posangerfjord. Super schöne Strecke, nur die Straße ist auch nicht die Beste. In Olderfjord fährt man automatisch auf die E 69, die dann zum Nordkap führt. Unterwegs, nach ca. 20 km, kommt man durch den Skarvbergtunnel. Dahinter gibt es in der nächsten Bucht einen schönen Parkplatz, den wir für eine kleine Wanderung auserkoren hatten. Leider war der Wasserfall noch nicht aktiv, aber dafür gab es auf dem Rastplatz Rentiere.

Also ging es weiter, durch die wunderbare Berg- und Fjordlandschaft, durch einige kleine Tunnel, am Abzweig zur Halbinsel Repvaeg vorbei, nach Kafjord und dann kam der (inzwischen längst mautfreie) Nordkapptunnel zum Vorschein.

Dieser brachte uns von der Porsangerhalvöya rüber zur Mageröya. Später ging es noch durch den Kamöyvaertunnel und dann die E 69 in Serpentinen bis auf’s Nordkappplateau. Unterwegs jede Menge Schnee, aber freie Straße. Es wehte aber heftigst.
Die Nordkapphalle war eigentlich nur bis 15 Uhr offen, aber es kamen noch ständig Besucher. Wir gingen erstmal außen das Areal ab, was etwas schneefrei gemacht worden war. Dort trafen wir unter anderem auf die sogenannten "Sieben Kinder".

Dann standen wir am Globus und staunten in die Welt.

Wir trafen 2 deutsche Touristen und unterhielten uns eine Weile. Dann stapften wir weiter durch den Schnee an den Rand des Plateaus.

Anschließend gingen wir in den Souvenirladen und wurden jede Menge Geld los. Da kam eine nette junge Dame auf uns zu und fragte, ob wir noch den Panoramafilm im Kino sehen möchten, was wir freudig bejaten. Eigentlich war die letzte Vorführung um 14 Uhr. Das fanden wir klasse, hatten auch den ganzen Kinosaal für uns. Danach schrieb ich noch kurz eine Karte und warf sie ein. Da es immer heftiger wehte, machten wir uns auf den Rückweg.
Wir wollten auf den Campingplatz „Kirkeporten“ in Skarsvag, der eigentlich am 1.5. öffnen sollte, aber nix. Schade, wir wollten morgen in Ruhe zu „Kirkeporten“ (dem Felsen mit Loch) wandern und dann runter nach Honningsvag. Also heute runter und ein Glück, Stellplatz offen. Liegt direkt an der E 69 „Nordkapp – Camping“  Honningsvag. Viele Stellplätze, Hütten ringsum und Strom. Gegen 18 Uhr drehten wir noch eine Runde auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort gibt es einen Trinkwasserspeicher, leider noch gefroren.

Links der Staumauer gibt es einen Wasserfall.

Dieser mündet dann auf der Stellplatzseite in den Porsangerfjord.

Es zog sich nun aber ruck zuck total zu und begann zu schneien. Gut, daß wir vom Nordkapp runter sind, denn da wehte es vor Stunden ja schon ordentlich. Wir aßen dann zu Abend, sichteten Foto’s und schauten dem Wetter zu. Mal sehen, wie weit wir morgen kommen und welche Campingplätze offen sind.

 

288 km gefahren, 4,5 Stunden reine Fahrzeit

 

9. Tag 6.5.

 

 

Nachdem es die ganze Nacht gestürmt und gegossen hat wie aus Eimern, frühmorgens gegen 7.30 Uhr Sonne, Wolken 6 Grad, aber nach wie vor eisiger Wind.
Wir wollen nachher mal in den Hafen von Honningsvag. Vielleicht sehen wir mal ein Hurtigrutenschiff. Gegen 8.30 Uhr ging es los.
Tja, einmal den Hafen etc. umrundet, Museum und Touristeninfo zu, aber ein Troll war da.

Also fuhren wir weiter, zuerst die E 69 bis Olderfjord. Vorm Skarvbergtunnel stellten wir fest, daß der Wasserfall in der 1. Bucht, den wir vergeblich gesucht hatten, nun langsam taute und schon etwas sprudelte. Uns zog es aber nach Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Zuerst bewunderten wir mal die Meridiansäule

Dann fuhren wir auf den Aussichtsberg Salen (mit Stellplatz und Gastronomie, alles zu).

Von da hatten wir eine super Aussicht auf Hammerfest.

Leider war das Hurtigrutenschiff schon zu weit draußen auf dem Söröysund. Wir schauten uns noch den Sick-Sack Veien, in die Stadt runter, an. Total vereist.

Das lassen wir mal lieber, bei meinem Glück breche ich mir noch’n Bein o. Ä.. Wir legten aber gleich die Mittagspause ein, bei der Sicht. Dann fuhren wir in den Ort runter und machten noch ein paar Fotos.

Dann ging die Reise weiter, auf der 94, die uns von Skaidi  hierherbrachte, retour. An der Kvalsundbrücke machten wir einen Fotostop unterhalb der Brücke.

Koordinaten N 70°30’57.7   O 23°57’20.4
Auf der anderen Seite der Brücke fuhren wir nun einige Kilometer am Repparfjord entlang bis Skaidi etwa. Da wird aus dem Fjord der Repparfjordelva und die 94 wechselt sich mal wieder mit der E 6 ab. Diesmal Richtung Alta.
Bei den folgenden Koordinaten kann man einen Blick auf die schmale Hängebrücke über den Repparjfordelva werfen. N 70°23’46.7   O 24°26’59.4

Als nächsten Zwischenstopp hatten wir die Samenkapelle bei der Samensiedlung Aisaroaivi angestrebt. Diese liegt etwas abseits der Straße E 6, aber leider noch unerreichbar, wie man sieht

So machten wir uns auf den weiteren Weg nach Alta. Dort gibt es in der Straße Steinvossen, in Ovre Alta, 3 Campingplätze hintereinander. Wir nahmen gleich den Ersten „Alta River Camp“, direkt am Lachsfluß Altaelva.

Wir platzierten uns ganz am Rand, mit Blick auf den Fluß und inspizierten dann kurz die Gegend. Gleich gegenüber gibt es ein samisches Dorf, aber Dank des frühen Zeitraumes auch noch zu.

Etwas weiter die Straße rauf sind die anderen 2 Campingplätze. Der 2. Ist stark von Dauercampern geprägt und der 3. schien gut zu sein, so auf den 1. Blick.
Wir trabten aber zurück, denn es war Duschtag. Oh, wie schön, Fußbodenheizung in der Dusche. Alle Gebäude waren noch nicht offen, weil kaum Leute da waren. Daher duschten wir unterhalb der Rezeption, rechts an der Hausseite. Es gibt auch einen Aufenthaltsraum mit TV und 2 Grillhütten und ne Sauna.

Nach dem Abendessen sichteten wir erstmal wieder Fotos und planten die weitere Tour für morgen.

361 km gefahren, 6 Stunden reine Fahrzeit

 

10. Tag 7.5.

 

Gestern abend gegen 21.30 Uhr fing es an zu regnen, bei immerhin 10 Grad. Es regnete bis in die frühen Morgenstunden. Bei Wolken ohne Ende und 6 Grad um 7 Uhr, ließ der Regen etwas nach.

Erstes Ziel für heute war Alta mit der Nordlichtkathedrale.

Dann ging es nach Talvik. Gegenüber der Kirche, rechts der Straße, an der Tankstelle, gibt es einen super Ver- und Entsorgungsplatz mit Waschanlage, WC und Duschen Koordinaten N 70°02’28.6   O 22°57’07.3
Weiter wollten wir nach Isnetoften, um an der Landspitze, bei den Samen in ihren Buden etwas zu kaufen. Leider auch noch alles zu. Also ging es flott weiter auf der E 6. Natürlich machten wir unzählige Foto / Videostopps.

Wir schwenkten dann aber kurz hinter Badderen nach links, Richtung Kvaenangesbotn. Ab dort fuhren wir auf der 335 einmal komplett um den Sörstraumen. Eine landschaftlich hübsche Strecke, aber eine katastrophale Straße. Am anderen Ende des Sörstraumen gelangt man wieder nach links auf die E 6. Rechts geht’s über die Brücke nach Sekkemo.

Zwischen Sörstraumen und Straumfjordnes machten wir vor einer kleinen Brücke halt, denn wir hatten einen schäumenden Fluß entdeckt, der sich links aus dem Berg herabschlängelte.

Dort beschlossen wir gleich zu Mittag zu essen und genossen die Aussicht auf die Landschaft. Auch mußte ich die Scheiben putzen. An der E 6 wird überall gebaut. Durch sämtliche Baustellendurchfahrten sahen diese natürlich lecker aus. Schade, daß ich nicht ans Wasser runterkam, hätte ich gut nutzen können.
Ca. 800 Meter weiter befindet sich rechts und links der Straße eine ehemalige Samensiedlung.

Von da hatte man einen schönen Blick auf den Kvaenangenfjord.

Dann brachte uns die E 6 weiter, am Straumfjord entlang über Nordreisa an den Reisafjord. Es ging durch die hübsche Stadt Storslett, weiter über Rotsund, Djupvik, Olderdalen mit seiner roten Kafjord Kirche,

bis nach Trollvik immer am Lyngen entlang und um eine Spitzkehre bei Kafjordbotn. Dann ging es noch durch einige kleine Tunnel über Lökvoll nach Odder. Von da kann man wunderbar den Lyngen überblicken. Da die vorher von uns angesteuerten Campingplätze noch zu, bzw. zu Baustellen umfunkioniert waren, fuhren wir durch bis Skibotn auf den „Olderelv Campingplatz“

Wunderschön zwischen den Bergen gelegen, in einem Kiefernwäldchen. Viel Dauercamper mit Hütten anstelle von Vorzelten. Die Wohnwagen werden über Schienen an die Hütten geschoben.

Wunderschön. Auch die Ausstattung super. Kabel-TV, Internet, Küche, Solarium (gegen Gebühr), Duschen 10 Kr., Kiosk, Imbiss usw., Ver- und Entsorgung, Autowäsche.
Morgen soll es nach Tromsö gehen.


341 km gefahren, 6,5 Stunden reine Fahrzeit